Sicherlich haben Sie schon einmal etwas von dem „flüssigen Gold aus Marokko“ gehört. Hierbei handelt es sich um Arganöl. Das Arganöl hat sich in den letzten Jahren zu einem „Beauty-Wunder“ etabliert und ist bei vielen Menschen aufgrund seiner positiven Eigenschaften für die Haarpflege sehr beliebt – es soll für schönere und gepflegtere Haare sorgen. Arganöl wird bereits seit Jahrtausenden in Marokko aus der Frucht des Arganbaums gewonnen.
Die Arganie wächst in einer bestimmten Region Marokkos, der Arganeraie, gehört zu den ältesten Bäumen der Welt und es gibt sogar einige Exemplare, die über 250 Jahre alt sind. Man sagt dem Arganöl nach, dass es die Haare von Schuppen befreien, neuen Glanz schenken und trockenen sowie spröden Haaren wieder zu Geschmeidigkeit verhelfen kann. In diesem Artikel erfahren Sie, wieso das Arganöl bei der Haarpflege so beliebt ist und nützliche Tipps, wie Sie es korrekt anwenden.
Wieso kann Arganöl gut für die Haare sein?
Mittlerweile gibt es zahlreiche Studien, die die positive Wirkung von Arganöl belegen. Das wertvolle Öl hat besondere Inhaltsstoffe, die dafür sorgen, dass die Haare revitalisiert werden: Ein sehr wichtiger Inhaltsstoff ist das Vitamin E.
Dieses kräftigt die Haare, regt das Haarwachstum an und kann dazu beitragen, Haarausfall vorzubeugen. Weiterhin ist im Arganöl Carotinoid enthalten, welches dafür sorgt, dass die Haare vor schädlicher UV-Strahlung geschützt werden, die das Haar austrocknen können.
Gegen Haarbruch und für Elastizität kann im Öl die Alpha-Linolensäure sorgen. Arganöl für die Haare eignet sich sehr gut bei juckender Kopfhaut, da Quercetin als weiterer Inhaltsstoff eine entzündungshemmende und zellschützende Wirkung haben kann. Ebenfalls antibakteriell wirken Flavonoide, weshalb Arganöl bei Schuppen oder Pilzen auf der Kopfhaut eingesetzt werden kann. Doch das war noch lange nicht alles. Das „flüssige Gold“ Marokkos zeichnet sich auch durch einen hohen Anteil sekundärer Pflanzenstoffe sowie Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren aus, die mit ihrer antioxidativen Wirkung das Haar vor freien Radikalen besser schützen können.
Wie wendet man Arganöl richtig an?
Reines Arganöl eignet sich sehr gut für die äußerliche Anwendung. Bei den unterschiedlichsten Haarproblemen können einige Tropfen Arganöl bei regelmäßiger Anwendung schon eine gute Wirkung zeigen. Je nachdem, welches Problem Sie behandeln möchten, sollten Sie bei der Anwendung entsprechend vorgehen. Leiden Sie unter einer gereizten Kopfhaut? Dann können Sie wahrscheinlich auch keine gesunden Haare haben und oftmals ist Haarausfall die Folge. In diesem Fall können Sie vor der Haarwäsche einige Tropfen Arganöl auf die Kopfhaut geben und leicht einmassieren. Lassen Sie das Öl mindestens 15 Minuten einwirken und waschen die Haare anschließend wie gewohnt mit Shampoo und lauwarmem Wasser.
Sofern Ihre Haare spröde sind und zu Spliss neigen, können Sie ein paar Tropfen des Öls auf Ihre Fingerspitzen geben und es in die Haarspitzen einarbeiten. Waschen Sie die Haare danach am besten nicht mehr, damit das Öl richtig einziehen kann. Sollten Ihre (dünnen) Haare hierdurch fettig geworden sein, haben Sie die Möglichkeit, das überschüssige Arganöl mit einem milden Shampoo auszuwaschen. Möchten Sie Arganöl gegen trockene Haare verwenden, ist es empfehlenswert, in regelmäßigen Abständen eine Haarmaske mit Arganöl machen. Verteilen Sie hierzu unter der Dusche einige Tropfen des Öls in Ihren Haaren und lassen es einwirken. Danach waschen Sie die Haare wie üblich.
Arganöl kaufen – darauf sollten Sie achten
Wenn Sie Ihre Haare mit Arganöl pflegen möchten, sollten Sie natürlich wissen, worauf beim Kauf zu achten ist. Zunächst müssen Sie wissen, dass Arganöl nicht mit Olivenöl zu vergleichen ist und Sie sich vom höheren Preis nicht abschrecken lassen sollten. Um einen Liter Arganöl zu gewinnen, werden die Kerne von 30 Kilogramm Arganfrüchten per Hand geöffnet. Das Öl ist ziemlich ergiebig und kann neben der Anwendung für die Haare auch für die Haut genutzt werden. Bei Arganöl handelt es sich um ein Naturprodukt, welches es meistens in Bio-Qualität zu kaufen gibt.
Sie sollten darauf achten, dass das Öl kalt gepresst, rein und frei von Silikon ist. Lagern Sie das Öl nach dem Kauf an einem kühlen, trockenen und lichtgeschützten Platz und profitieren von einer Haltbarkeit, die bis zu 2 Jahre beträgt.
Gut zu wissen: Weitere Anwendungsgebiete für Arganöl
Das Arganöl kann ein wahrhaftiger Geheimtipp für kräftige und glänzende Haare sein. Doch auch die Haut kann von der Pflege mit Arganöl profitieren. Der hohe Gehalt an Vitamin E kann dafür sorgen, dass die Haut geschmeidig wird. Aus diesem Grund haben Sie die Möglichkeit, Arganöl als Körperöl zu verwenden oder sogar Ihre Nägel damit einzureiben, so dass sie nicht mehr so leicht abbrechen. Arganöl lässt sich zu den natürlichen Anti-Aging-Mitteln zählen, da man es von außen sowie von innen als wirksamen Beauty-Booster nutzen kann. Es gibt das Öl ebenso für die innerliche Anwendung, wobei die ungesättigten Fettsäuren dazu beitragen sollen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen.