Wer sich in den letzten Jahren aktiv um einen neuen Arbeitsplatz bemühen musste, dem ist vermutlich nicht entgangen, wie sich die Anforderungen an die Bewerber*innen verändert haben. Zu den gewünschten Qualitäten eines Mitarbeiters beziehungsweise einer Mitarbeiterin gehören oft nicht nur fachspezifische Fähigkeiten, sondern auch Computerkenntnisse. Diese können Sie in Ihrem Lebenslauf vermerken.
Welche Computerkenntnisse sollte ein:e Bewerber:in mitbringen?
Welche Anforderungen die Arbeitssuchenden erfüllen sollten, hängt von den Besonderheiten des Unternehmens und der Branche ab. Wenn das Unternehmen, in dem Sie eine Stelle anstreben, seine Dienstleistungen über die Kommunikationsmöglichkeiten des Internets anbietet, ist das eine andere Sache, als wenn es sich um eine Fabrik handelt, die eine bestimmte Art von Produkt herstellt. Wenn Sie auf Bitcoin 360 Ai handeln und Geld zu verdienen versuchen, brauchen Sie grundlegende Computerkenntnisse. Ein*e Sekretär*in, ein*e Medienmanager*in, ein*e Werbespezialist*in oder ein*e Buchhalter*in müssen sich besser mit Computern auskennen als ein*e “PC-Benutzer*in”.
Was kann ich in meinen Lebenslauf schreiben?
Jeder weiß, dass man nicht lügen oder die Angaben über sich selbst im Lebenslauf stark übertreiben sollte. Die Wahrheit wird so oder so ans Licht kommen, und bei der heutigen Herangehensweise an den Bewerbungsprozess eher früher als später. Lügen wird Ihre Chancen auf einen Arbeitsplatz nicht erhöhen.
Was sind die Aufgaben eines oder einer PC-Operator:in?
In Stellenausschreibungen findet man sehr oft den folgenden Text: “Es wird ein*e PC-Operator*in benötigt”. Was sollten Sie bei der Bewerbung in die Spalte “Computerkenntnisse” Ihres Lebenslaufs schreiben? Sehen wir uns zunächst an, welche Stufen von PC-Benutzer:innen unterschieden werden und welche Fähigkeiten jede von ihnen umfasst.
- Grundlegende Kenntnisse: allgemeine Informationen über das Betriebssystem (wie man damit arbeitet, Informationen speichert); Kenntnis einiger grundlegender PC-Programme wie Notizblock, Taschenrechner, Media Player.
- Zu den mittleren Kenntnissen gehören grundlegende Computer- und Bürokenntnisse (Textverarbeitung, Erstellung von Grafiken, Tabellenkalkulationen, Präsentationsmaterial für Sitzungen).
- Computerkenntnisse umfassen nicht nur die Kenntnis von Betriebssystemen, Basis- und Bürosoftware, sondern auch professionelle Software (für Buchhalter:innen: 1C; für Sekretär:innen: Datenbanken; für Web-Designer:innen: CMS, spezielle Grafikprogramme wie CorelDraw).
Wenn Sie sich auf einer Einstiegsebene befinden und Ihre Position mindestens ein mittleres Niveau erfordert (gemäß den modernen Ansichten über Spezialist*innen in Ihrem Bereich), können Sie den Weg ebnen, indem Sie in den persönlichen Infos angeben, dass Sie schnell lernen und sich für neue Dinge interessieren.
Ein*e Arbeitgeber*in oder ein Personalspezialist*in, der oder die mit Ihnen ein Vorstellungsgespräch führt, wird Sie jedoch mit Sicherheit fragen, warum Sie nicht schon früher damit begonnen haben, Ihre Kenntnisse in der Computertechnik und in beruflich nützlichen Programmen zu verbessern. Sie sollten auf diese Frage vorbereitet sein. Geben Sie eine vernünftige und einfache Erklärung. Ein Beispiel: Ein junger Mitarbeiter hat gekündigt, sein Arbeitspensum wurde auf Sie übertragen, Sie haben sich daran gewöhnt, auf die altmodische Art zu handeln, und versuchen, alles rechtzeitig zu erledigen und Ihre Ausbildung auf bessere Zeiten zu verschieben. Solche Situationen kommen vor. Außerdem können Sie sich mit dieser Erklärung ins beste Licht rücken: “Ich habe versucht, alles nachzuholen” – was bedeutet, dass Sie sich unauffällig, in versteckter Form, als verantwortungsbewusste*r Mitarbeiter*in darstellen, der oder die in Situationen höherer Gewalt bereit ist, sich der zusätzlichen Arbeit zu stellen.
Noch besser ist es, wenn Sie Ihre Computerkenntnisse schon vor dem Vorstellungsgespräch auf ein durchschnittliches Niveau bringen und bereits mit Selbstvertrauen zum Interview kommen.
Was muss ich über das Internet wissen?
Internetkenntnisse sind eine eigene Gruppe von Fähigkeiten. Wenn Sie wissen, wie man eine E-Mail versendet, nach Informationen sucht und sie filtert (also dubiose Quellen ausschließt), erreichen Ihre Computerkenntnisse ein mittleres Niveau. Deshalb können Sie in Ihrem Lebenslauf in Klammern angeben, was Sie über Computer- und Kommunikationstechnologien wissen. Zum Beispiel: “durchschnittliche PC-Kenntnisse: Office-Programme, sichere*r Internet-Nutzer*in (Mail, Suchmaschinen)”.
Wenn Sie dazu in der Lage sind …
- veröffentlichen Sie Pressemitteilungen über Ihr Unternehmen auf entsprechenden Portalen;
- kommunizieren Sie aktiv in Foren und sozialen Netzwerken;
- veröffentlichen Sie Ihre Anzeigen auf spezialisierten Portalen (für Immobilienmakler:innen – dies sind die Seiten, auf denen Sie eine Anzeige über den Verkauf/Kauf von Immobilien schalten können; für Frachtunternehmen – Logistikportal, usw.).
Nach all dem, was über das Beschäftigungsproblem und die unternehmerischen Qualitäten potenzieller Arbeitnehmer:innen gesagt wurde, sollten Sie darüber nachdenken, was Sie jetzt lernen können, um für eine:n Arbeitgeber:in ein:e attraktivere:r Kandidat:in zu sein als Ihre Konkurrent:innen auf dem Arbeitsmarkt.