Das Fahrrad wird im Alltag immer beliebter – viele Menschen nutzen es in ihrer Freizeit oder für den täglichen Arbeitsweg. Dabei bietet das Fahrrad im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln einige Vorteile: Es ist besonders umweltfreundlich, lässt uns die Umgebung hautnah erleben und trägt zur Fitness der Fahrerin oder des Fahrers bei. Allerdings steht am Anfang immer die Frage, welches Fahrrad man sich anschaffen sollte und für welchen Zweck man es am ehesten benötigt.
Planen Sie, sich ein neues Fahrrad zuzulegen, an dem Sie lange Freude haben können? Dann sind Sie hier richtig! Im folgenden Text informieren wir über das Thema und verraten, was neben der richtigen Größe und Optik beim Fahrradkauf entscheidend ist.
Grundsätzliches zum Fahrradkauf
Das Fahrrad kann uns im Alltag und auf Reisen gute Dienste erweisen. Das geht aber nur, wenn man beim Kauf einige Kriterien beachtet:
- Größe des Rahmens: Um die richtige Rahmengröße zu ermitteln, sollte man diese austesten. Das Oberrohr muss so niedrig sein, dass Sie es nicht berühren, wenn es zwischen Ihren Beinen steht. Besitzt das Fahrrad kein oberes Rohr, können eine Holzleiste oder eine Schnur behilflich sein, welche man zwischen Sattel und Lenker platziert oder spannt.
- Sattel und Lenker: Entscheidend ist die Entfernung des Lenkers zum Sattel. Ihre Beine dürfen beim Fahren nicht mit der Lenkstange kollidieren. Dabei muss sich der Sattel ausreichend weit hinten befinden, sodass Ihre Kniescheibe senkrecht über der vorderen Pedalachse steht, wenn sich die Pedale in waagerechter Position befinden. Andernfalls ist der Fahrradrahmen zu klein.
- Haltung beim Sitzen: Je nachdem, wie aufrecht Sie beim Radfahren sitzen möchten, werden unterschiedliche Fahrräder und Sättel empfohlen. Beim sportlichen Fahren auf Rennrädern sollte sich der Körper weit nach vorn neigen, weil sich dadurch der Luftwiderstand verringert. Für eine aufrechte Sitzhaltung bieten sich hingegen Cityräder und ein breiter gefederter Sattel in Kombination mit einem hohen Lenker an.
Sie wünschen sich ein Fahrrad, verfügen aber derzeit nicht über genügend Budget? Eine umweltfreundliche Alternative zum Neukauf ist der Erwerb gebrauchter Bikes, etwa bei Velomarkt.
Die verschiedenen Fahrradtypen
Erfüllt ein Fahrrad alle oben genannten Kriterien, ist das gut. Noch besser wird es, wenn es den eigenen Fahrgewohnheiten optimal angepasst ist. Fahrradfahren kann Glücksgefühle auslösen, doch das geht nur, wenn man ein Fahrrad besitzt, das den eigenen Bedürfnissen entspricht. Stellen Sie sich dazu die folgenden Fragen:
- Auf welchen Untergründen fahre ich am meisten?
- Wie viele Kilometer umfassen meine Fahrradtouren?
- Benötige ich das Fahrrad nur für meinen täglichen Arbeitsweg oder möchte ich es auch in der Freizeit und im Urlaub nutzen?
Mountainbike
Ein Mountainbike ist ein robustes Fahrrad, welches sich für Feld- und Radwege auf unebenem Terrain eignet. Deswegen lässt es sich auch beim Cross-Country, Marathonrennen und zum Sport verwenden. Ob Tagestouren oder sportliche Runden zum Feierabend: mit dem Mountainbike ist das alles kein Problem. Es verfügt über breite Reifen, die im Gelände guten Halt bieten. Meist ist es mit einer Kettenschaltung ausgestattet.
Trekkingbike
Beim Trekkingbike handelt es sich um ein Fahrrad, welches bei Radreisen, Tagestouren, aber auch auf Kurzstrecken zum Einsatz kommt. Dabei ist es bestens für das Fahren auf Wald- und Schotterwegen geeignet. Es sollte so ausgestattet sein, dass sich Reisegepäcktaschen gut mitführen lassen. Trekkingbikes verfügen in der Regel über eine unempfindliche Nabenschaltung – entweder mit oder ohne Rücktritt.
Citybike
Wie der Name bereits verrät, eignet sich dieses Fahrrad für Touren durch die Stadt. Lange Strecken sind damit aber nicht zu empfehlen und auch in unebenem Gelände wird es schwierig. Auf dem Citybike sitzen Sie in einer komfortablen, aufrechten Haltung. Meist ist eine unempfindliche Nabenschaltung mit oder ohne zusätzlicher Rücktrittfunktion vorhanden. Die Bereifung eines Citybikes ist schmal, wodurch es auf asphaltierten Wegen besonders gut rollt.
Rennrad
Sind Sie oft sportlich mit dem Fahrrad unterwegs? Dann eignet sich für Sie vielleicht ein Rennrad. Dieses kann zum Sport und bei Straßenrennen zum Einsatz kommen. Lange Fahrten sind dabei möglich. Ein Rennrad verfügt über leichte Komponenten, einen gebogenen Lenker und eine starre Gabel ohne Federung. Die Bereifung beträgt in der Regel 23 mm oder 25 mm.
E-Bike – die Besonderheiten
Die meisten der hier genannten Fahrradtypen kann man auch mit eingebautem Motor und Akku erwerben. Ob ein E-Bike (oder Pedelec) für Sie geeignet ist, hängt davon ab, welchen Anspruch Sie an das Fahrrad haben. Ein motorisiertes Bike lohnt sich in der Regel dann, wenn man lange Strecken zur Arbeit und zurück bewältigen muss und aus umwelttechnischen oder anderen Gründen auf ein Auto verzichten möchte.
Auch für Menschen mit körperlichen Einschränkungen und im hohen Alter ist ein E-Bike in vielen Fällen sinnvoll. Allerdings gilt zu beachten, dass Bikes, die über Motor und Akku verfügen, schwerer sind als herkömmliche Fahrräder. Das macht sich besonders dann bemerkbar, wenn man sein Fahrrad über eine Treppe in den Keller bringen oder es zum Transport aufs Autodach heben möchte. Natürlich ist die Sicherheit im Straßenverkehr mit dem E-Bike durch ausreichende Beleuchtung zu gewährleisten.
Fazit
Das richtige Fahrrad zu finden, ist aufgrund der großen Auswahl an Modellen heute nicht so einfach. Machen Sie sich deswegen vor dem Kauf bewusst, welche Ansprüche Sie an ein Fahrrad stellen und wie oft Sie es nutzen möchten. Jedes Fahrrad ist auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten und bringt verschiedene Vorteile mit sich.
Lassen Sie sich am besten persönlich und fachlich beraten, wenn Sie noch unsicher sind. Dann wird Ihnen das gewählte Fahrrad wahrscheinlich viele Jahre lang treue Dienste leisten.