Noch nie gab es so viel Individualität in Sachen Haare wie heutzutage. Schnitt, Farbe, Perming, Extensions und Styling lassen Frisurträume wahr werden – der eigene Kopf wird zur Leinwand, der eigene Style zur Selbstverwirklichung. Doch unsere Haare und Kopfhaut machen nicht jede Belastung einfach so mit. Wer seinem Haar zu viel zumutet, riskiert eine geschädigte Haarstruktur, Reizungen oder sogar ein Ausfallen beziehungsweise Abbrechen der Haare. Aus diesem Grund ist eine passende und ganzheitliche Haarpflege unbedingt notwendig, wenn Sie gerne mit Ihrer Frisur experimentieren wollen und Ihr Haar dennoch kräftig, gesund und schön bleiben soll. Wie kann man gesunde Haare haben trotz strapazierender Haarbehandlungen?
Wie wächst unser Haar eigentlich?
Um Haare richtig zu pflegen, muss man zunächst verstehen, woraus sie bestehen und wie unser Körper sie bildet.
Anders als zum Beispiel bei unserer Haut handelt es sich bei Haaren nicht um lebendiges Gewebe. Darum können Haare weder schmerzen noch heilen – einmal verursachte Schäden am Haar bleiben bestehen. Der einzige lebendige Teil eines Haars ist die Haarwurzel, die das Haar in der Kopfhaut verankert und neues Keratin bildet, um das Haar wachsen zu lassen. Das bedeutet zwei Dinge: Einerseits sind die Haarspitzen der älteste (und vermutlich geschädigste) Teil eines Haares; andererseits muss das Haar gepflegt und geschützt werden, weil eine echte Reparatur einmal entstandener Schäden unmöglich ist und im Zweifelsfall nur noch die Schere hilft.
Was schädigt Haare und Kopfhaut?
Wenn man Haarspezialist:innen fragt, was man vermeiden sollte, um die Haarstruktur nicht zu schädigen, nennen diese fast immer dieselben drei Punkte:
- Färben und bleichen: Wer die eigene Haarfarbe dauerhaft verändern möchte, kommt nicht umhin, das Haar durch Chemikalien zu “öffnen”, um die bereits vorhandenen Farbpigmente zu entfernen und durch die gewünschten neuen Pigmente zu ersetzen. Nicht alle diese Chemikalien sind dabei gleich aggressiv – als Faustregel gilt: je größer der Farbunterschied, desto schädigender für das Haar; das Aufhellen der Haare ist dabei aggressiver als das Dunklerfärben.
- Dauerwellen (Perming): Hierunter fallen nicht nur die klassische Dauerwelle, sondern auch andere Haarbehandlungen wie zum Beispiel Relaxing, welche dieselben Chemikalien benutzen. Um das Haar dauerhaft neu zu formen, müssen die Bindungen im Haar erst chemisch aufgebrochen und dann neu gefestigt werden. Dieser Prozess wirkt schädigend.
- Hitze: Auch zu viel Hitze kompromittiert das Haar. Das ist insbesondere beim Styling relevant. Fön, Lockenstab oder Glätteisen können das Haar ohne adäquaten Schutz nachhaltig schädigen – insbesondere, wenn sie täglich angewandt werden.
Leider sind es aber genau diese drei Techniken, die das Experimentieren mit dem eigenen Haar erst abwechslungsreich und spannend machen. Heißt das also, man muss auf Spaß mit den eigenen Haaren verzichten? Nein!
Wie kann man Haare und Kopfhaut schützen?
Auch gefärbte, gepermte und mit Hitze gestylte Haare können glänzend und gesund sein. Entscheidend ist dafür die richtige Haarpflege – und zwar nicht erst im Nachhinein, wenn der Schaden bereits angerichtet ist, sondern schon im Vorfeld. Gezielt entwickelte Produkte können beispielsweise das Haar schon während der Prozedur schützen; andere Pflegeprodukte wie Haarkuren können die Schäden ausgleichen und dem Haar ein unbeschädigtes Gefühl zurückgeben. Lassen Sie sich vom Profi beraten, welches Produkt am besten für die individuellen Bedürfnisse Ihres Haares geeignet ist.