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Betina Graf Über uns

Aromen – intensive Erlebnisse

Von vielen Seiten wird propagiert, dass nur frische Lebensmittel oder frische Produkte ein echtes Aroma besitzen. Das mag richtig sein, muss jedoch kein zwingender Grund sein, auf künstliche Aromen zu verzichten. Im Gegenteil, in unserer modernen Lebensweise überwiegt das Künstliche zumeist sowieso und es kann schlicht nicht durch Natürlichkeit ersetzt werden, es sei denn, das Leben wird völlig umgekrempelt.

In den Industriestaaten dieser Erde leben die meisten Menschen in Städten. Hier zeigt sich Natürlichkeit bestenfalls in künstlich angelegten Parks oder der Frische-Abteilung des Supermarktes. Selbst das Obst und Gemüse, das dort angeboten wird, ist bezüglich seines Aromas durch intensive Zucht sowie Auslese im Aussehen, der Größe und dem Geschmack weit weg von seinen Ursprüngen. Ein Apfel zum Beispiel, wie er vor Jahrhunderten aussah, würde heute kaum Käufer finden. Künstliche Aromen haben längst Einzug in jeden Bereich unseres Lebens genommen. Ob nun das Raumluftspray oder der Fruchtjoghurt, das Waschmittel oder das Knabbergebäck beim Fernsehen. Überall sind es aromatische Zusatzstoffe, die unsere Sinne ansprechen. So können Lebensmittelaromen auch dazu dienen, den ganz eigenen Lebensstil bei Duft und Geschmack zu pflegen.

Aromen – Experimente erwünscht

Die Natur erlaubt es uns nur sehr begrenzt, mit ihren Aromen Versuche anzustellen. So können etwa Früchte zusammengemischt werden, um einen neuen Shake zu kreieren. Der Aufwand ist mitunter hoch und das Ergebnis nicht immer befriedigend. Zumal gerade bei Früchten die enthaltene Säure viele Aromastoffe überdeckt.

Künstliche Lebensmittelaromen erlauben hier einen weit größeren Spielraum und bieten ein wesentlich intensiveres Geschmackserlebnis. Die Bandbreite der Aromen reicht hierbei von eher bekannten Stoffen für Tabak, die dann in E-Zigaretten oder Shisha-Pfeifen eingesetzt werden, über süß und fruchtig für Kuchen, Obstsalate oder Desserts, bis zu speziell für Getränke hergestellte Aromen sowie Frische erzeugende Stoffe, für die ganz eigene Halsbonbon-Produktion. In der Welt der Aromen gibt es eigentlich keine Grenzen, denn jeder in der Natur vorkommende Geschmack oder Duft kann künstlich nachgebaut werden. Übrigens die Bezeichnung „naturidentische Aromen“, die sich auf vielen Lebensmittelverpackungen findet, bedeutet keineswegs, dass das betreffende Aroma etwa aus Früchten gewonnen wurde, die dem Produkt den Namen geben. Es bedeutet nur, dass ein oder mehr natürliche Grundlagen bestanden.

Tatsächlich wird ein einziges Aroma aus 50 bis 150 verschiedenen Stoffen erzeugt. Das ist in der Natur nicht anders. Das typische Ananas-Aroma etwa setzt sich aus einer Vielzahl an Stoffen zusammen, die in der Frucht enthalten sind. Die Natur selbst ist das größte Labor zur Erzeugung von Düften und Geschmack. Der Mensch nutzt dies wiederum, um bekannte Aromen zu intensivieren oder eben neue Kreationen zu erschaffen. Genau diese Intensität bei nur geringstem Einsatz macht es so interessant, Aromen zu verwenden. Je nach Zusammensetzung genügt schon ein Gramm Aroma, um ein Kilo Lebensmittel intensiv nach was auch immer schmecken zu lassen. Aromastoffe werden übrigens schon immer vom Menschen verwendet. So gibt es ätherische Öle seit dem 14. Jahrhundert und mit Vanillin wurde schon 1874 das erste künstlich erzeugte Aroma geschaffen.