Weisheiten über Mensch und Gemeinschaft

von Betina Graf

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Das Besondere an uns Menschen ist, dass wir nicht einfach nur für uns selbst leben und sorgen, sondern sinnstiftende Gemeinschaften und Freundschaften bilden. Damit sind Gruppen aller Größen gemeint – ein Haushalt oder eine WG ist ebenso eine Gemeinschaft wie die große, abstrakte Gemeinschaft, die wir als Gesellschaft bezeichnen. Während manche Menschen sich sehr stark an der Gemeinschaft, in der sie sich bewegen, orientieren und ihr komplettes Leben an ihr auszurichten scheinen, gibt es auch Einzelgänger*innen, die für ihr psychisches Wohlbefinden immer wieder Zeit alleine brauchen. Dennoch braucht jeder Mensch soziale Anknüpfungspunkte – die einen brauchen nur eben mehr, die anderen weniger.

Damit wir Menschen eine Gemeinschaft bilden können, braucht es Mitgefühl, Nachsicht, Empathie und die Fähigkeit zur Kommunikation. All diese Eigenschaften besitzen wir Menschen in viel stärkerem Maße als irgendein anderes Wesen auf diesem Planeten. Auf dieser Seite haben wir für Sie Sprüche und Zitate gesammelt, die sich mit dem Verhältnis zwischen Individuum und Gemeinschaft beschäftigen. Vielleicht finden Sie ja Inspiration für Ihr eigenes Leben in der Gemeinschaft oder einen Anhaltspunkt, um über die eigene Rolle gegenüber anderen Menschen zu reflektieren? Wir hoffen auf jeden Fall, dass unsere Sprüche Ihnen als Wegweiser beim Navigieren durch die Gemeinschaften, deren Teil Sie sind, helfen können. Insbesondere die Sprüche mit Bild sowie interessante Weisheiten können Sie gerne kostenlos via WhatsApp teilen.

Es liegt in der Natur des Menschen,
sich von anderen Menschen zu unterscheiden.
Erkennen wir den Reichtum der Vielfalt
als einmaliges Gesamtkunstwerk an,
das aus unterschiedlichen Farbtönen
ein schillerndes Meisterwerk erzeugt.

Betina Graf

Moderne Sprüche, die ein positives Miteinander in einer Gemeinschaft vermitteln

In einer Zeit rasanter Veränderungen und wachsender Individualität ist es wichtiger denn je, die Bedeutung von Gemeinschaft und Zusammenhalt nicht aus den Augen zu verlieren. Die folgenden zeitgenössischen Sprüche laden dazu ein, über das harmonische Miteinander der Menschheit nachzudenken und die Schönheit der Gemeinschaft zu erkennen:

  • In der Gemeinschaft finden wir unseren wahren Wert, denn gemeinsam gestalten wir die Welt, in der wir leben, und ernten die Früchte unserer Solidarität.
  • Wenn wir uns an den Händen halten, entsteht ein Netz der Liebe und des Verständnisses, das uns trägt und die Welt umschließt.
  • Die Wurzeln der Menschlichkeit sind in der Gemeinschaft verankert; dort finden wir Halt und wachsen gemeinsam in Richtung Sonne.
  • Gemeinsam sind wir wie ein farbenfrohes Mosaik, das aus vielen kleinen Teilen ein großes, harmonisches Bild der Menschheit formt.
  • Die Gemeinschaft ist wie ein wärmendes Feuer, das uns durch die Kälte der Einsamkeit hindurchführt und die Herzen der Menschen vereint.
  • In der Vielfalt der Gemeinschaft entdecken wir die Schönheit menschlicher Beziehungen, und gemeinsam bauen wir Brücken für ein besseres Morgen.
  • Die Kraft der Menschlichkeit liegt in der Gemeinschaft, in der wir lernen, lieben und zusammen die Gipfel des Lebens erklimmen.
  • Zusammen sind wir wie ein prächtiger Garten, in dem jede Blume ihre Einzigartigkeit beisteuert und gemeinsam ein harmonisches Ganzes entsteht.
  • Die wertvollsten Schätze der Menschheit sind die Beziehungen, die wir miteinander teilen, denn sie bilden das unerschütterliche Fundament unserer Gemeinschaft.
  • Gemeinsam sind wir wie ein Regenbogen, der die Vielfalt unserer Menschlichkeit feiert und ein farbenfrohes Band der Verbundenheit knüpft.

Jeder dieser Sprüche betont die Wichtigkeit von Gemeinschaft und Zusammenhalt unter den Menschen, um ein harmonisches und erfülltes Leben zu führen.


Sprüche über den Menschen und die menschliche Natur

Sprüche über den Menschen und die menschliche Natur offenbaren tiefe Einsichten in unsere Erfahrungen und Verhaltensweisen. Diese Weisheiten, oft prägnant formuliert, können uns inspirieren und zum Nachdenken bringen.

Sprüche über Mensch und Gemeinschaft mit Bild

Schöne Sprüche und Metaphern zeigen, dass es in Gemeinschaften Synergieeffekte geben kann, d. h. dass eine Gemeinschaft mehr bewirken kann als einzelne Menschen alleine.

Metapher über den Menschen

Wir sind alle
Blätter an einem Baum,
keins dem andern ähnlich,
das eine symmetrisch,
das andere nicht,
und doch alle gleich
wichtig dem Ganzen.

Gotthold Ephraim Lessing

Spruch-ID: 527

Dieser Spruch ist ein wundervolles Gleichnis, das die Einzigartigkeit und den Wert jedes Einzelnen in der Vielfalt des menschlichen Daseins hervorhebt. Wir Menschen sind alle untrennbar miteinander verbunden, so sehr wir uns auch unterscheiden mögen. Und jede:r einzelne trägt zur Schönheit und zum Wachstum des Ganzen bei.

Jeder von uns hat seinen eigenen Platz in der Welt und spielt eine wichtige Rolle. So können wir lernen, die Vielfalt unserer Unterschiede anzuerkennen und wertzuschätzen.

Vielleicht teilen Sie diesen Spruch zur Versöhnung via WhatsApp nach einer kleineren Auseinandersetzung?


Spruch über die Verbundenheit der Menschen

Jedes Geschöpf ist mit einem anderen verbunden
und jedes Wesen wird durch ein anderes gehalten.

Hildegard von Bingen

Spruch-ID: 1437

Stimmen Sie dieser Idee zu? Ist Freundschaft auch für Sie etwas, das nicht nur zwischen Menschen, sondern zwischen allen Geschöpfen in der Natur vorkommen kann?


Spruch über Menschen, wie sie andere verstehen können

Nur wer
sich selbst als Person
als sinnvolles Ganzes erlebt,
kann andere Personen
verstehen.

Edith Stein

Spruch-ID: 2832

Sich selbst zu verstehen fällt oft sehr viel schwerer als andere zu verstehen. Vielleicht liegt das daran, dass wir zu uns selbst keinen Abstand gewinnen können, um uns aus einer neutralen Perspektive zu betrachten – oder daran, dass wir uns oft nicht als der menschlichen Natur untergeordnet betrachten.

Beim Verstehen geht es zu großen Teilen nicht darum, eine Meinung zu haben oder Imperative abzuleiten. Zuerst geht es einfach nur darum, wertungsfrei zu observieren und wahrzunehmen. Das kann man am besten an sich selbst üben.


Spruch über den Menschen als Geheimnis

Der Mensch ist ein Geheimnis.
Man muss es enträtseln,
und wenn du es ein ganzes Leben lang
enträtseln wirst, so sage nicht,
du hättest Zeit verloren.
Ich beschäftige mich
mit diesem Geheimnis,
denn ich will ein Mensch sein.

Fjodor Dostojewski

Spruch-ID: 3336

Das Streben danach, sich und andere Menschen zu ergründen, fordert uns auf, die Erfahrungen, die uns prägen, zu hinterfragen und unsere eigene Identität zu formen, indem wir uns mit den Geheimnissen des Lebens und der menschlichen Natur auseinandersetzen.

Bleiben wir offen für die Wunder als auch für die Herausforderungen, die das Leben bietet! Das Leben ist ein ständiger Lernprozess.


Spruch über die Natur des Menschen

Es liegt in der Natur des Menschen,
dass er nicht über einen Berg stolpert,
wohl aber über einen Ameisenhügel.

Lü Buwei

Spruch-ID: 2289

Wichtig ist, den kleinen Dingen des Lebens ebenso Aufmerksamkeit zu widmen wie den großen Herausforderungen. Viel zu oft konzentrieren wir uns auf die großen Probleme und übersehen, dass wir im Kleinen – Schritt für Schritt – viele unscheinbare Ziele erreichen können, die aber zu reibungslosen Abläufen im Alltag führen. Welche Kleinigkeit/en können Sie heute tun, damit Ihr Tag einfacher wird?


Sprichwort bzw. Spruch: Last tragen

Wer deine Last
nicht getragen hat,
weiß nicht, was sie wiegt.

Volksweisheit / Volksgut

Spruch-ID: 4115

Verständnis hat immer auch mit Vertrauen zu tun: Vertrauen darauf, dass das Gegenüber sein Bestes gibt und sich redlich bemüht; Vertrauen darauf, dass manche Herausforderungen größer sind, als man es auf den ersten Blick beurteilen könnte. Wer verstehen will, muss bereit sein, anderen zu glauben.

Vielleicht können uns Freund:innen unsere Last nicht abnehmen, aber sie können uns während unserer Herausforderungen Gesellschaft leisten. Schon allein das Wissen, dass die eigene Last nicht angezweifelt wird, kann wahre Wunder wirken.


Spruch über Ehrlichkeit und Redlichkeit des Menschen

Nichts ist
letzten Endes so heilig
wie die Redlichkeit
unserer Gesinnung.

Ralph Waldo Emerson

Spruch-ID: 4710

Redlichkeit der Gesinnung klingt wie eine etwas altertümliche Tugend. Und doch konstituiert die Ehrlichkeit eines Menschen ein Fundament, auf dem Freundschaft und Liebe erst gedeihen können.


Weisheiten über Mensch und Gemeinschaft

Suche nicht nach Unterschieden,
suche lieber nach Harmonie! …
Suche, strebe, und du wirst
Frieden und Harmonie finden!

Edgar Cayce, Reading-Nr. 254-80, Übersetzung von der Viabilia-Redaktion

Spruch-ID: 4609

Wie oft legen wir den Fokus auf die Unterschiede und sehen hierbei das Trennende? Abgesehen davon, dass Verschiedenheiten als Ergänzung dienen können, gibt es doch immer Verbindendes, das wir hervorheben können.

Kleiner Tipp: Wenn Sie sich einmal wieder mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner uneinig sind, könnten Sie dieses Spruchbild via WhatsApp zur Güte teilen 😉


Friedensgebet der amerikanischen Ureinwohner

Friedensgebet der amerikanischen Ureinwohner

Oh großer Ahnengeist, dir halte ich die Friedenspfeife entgegen, dir und deinen Boten, den vier Winden, dir und Mutter Erde, die deine Sprösslinge nährt. Gib uns die Weisheit, unseren Kindern Liebe, Respekt und guten Willen zu vermitteln, auf dass sie in Frieden heranwachsen mögen. Hilf uns, den Reichtum getreulich miteinander zu teilen, den du vor uns ausgebreitet hast.

Volksweisheit / Volksgut

Spruch-ID: 1085

Die Weisheiten der amerikanischen Ureinwohner sind heute so relevant wie nie zuvor. Mit ihrem tiefen Respekt für die Natur und ihrem Verständnis für nachhaltige Lebensweisen bieten sie wertvolle Einsichten in aktuelle Debatten rund um Umweltbewusstsein und nachhaltige Entwicklung.

Aus diesen uralten Seelenweisheiten können wir neue Impulse für ein friedvolles Miteinander finden.


Spruch zum Nachdenken: Gegenwehr macht Feinde

Gegenwehr macht Feinde.
Deeskalation und Vergebung
führen die Welt auf den Weg
des Friedens und der Liebe.

Betina Graf

Spruch-ID: 5236


Weisheiten über Mensch und Gemeinschaft

Der Maßstab für den Charakter
eines Menschen ist nicht das,
was er von seinen Vorfahren erhält,
sondern das, was er seinen
Nachkommen hinterlässt.

Volksweisheit / Volksgut

Spruch-ID: 2509

Es ist der positive Einfluss, den wir auf zukünftige Generationen ausüben, der unseren wahren Charakter aufzeigt. Nicht die Vorteile eines vergangenen Erbes, sondern dem Positiven für die Zukunft gebührt die wahre Wertschätzung.


Spruch über Schwarm und Biene

Was dem Schwarm
nicht nützt, das nützt auch
der einzelnen Biene nicht.

Marc Aurel

Spruch-ID: 4088

In der heutigen, global vernetzten Welt ist es wichtig, Entscheidungen zu treffen, die sowohl die einzelnen Menschen als auch das langfristige Wohl der Gruppe berücksichtigen. Das kann manchmal ein Spagat sein, insbesondere wenn die Interessen der einzelnen unterschiedlich sind.


Spruch über Himmel und Erde im Menschen

Du hast in dir
den Himmel
und die Erde.

Hildegard von Bingen

Spruch-ID: 4975

Dieser spirituelle Spruch zeigt uns, dass beides zum Menschsein gehört: die Spiritualität und eine Lebensweise, die den Ansprüchen des weltlichen Lebens genügt. Nur wenige Auserwählte können sich von der Welt zurückziehen und ein Leben in Einsamkeit jenseits der geschäftigen Welt führen.


Vom Weltfrieden träumen

Ich träume wiederholt
vom Weltfrieden.
Manchmal denke ich,
er ist nur eine Armlänge
entfernt.

Otmar Heusch

Spruch-ID: 4756


Wann Pläne miteinander machen

Wenn über das Grundsätzliche
keine Einigkeit besteht,
ist es sinnlos, miteinander
Pläne zu machen.

Konfuzius

Spruch-ID: 466

In der Tat verhält es sich so, dass über die grundlegenden Prinzipien Einigkeit herrschen muss, damit gemeinsame Projekte gelingen können.

Stellen Sie sich zwei Unternehmer:innen vor, die ein Unternehmen gründen wollen. Für die eine ist das Prinzip Nachhaltigkeit sehr wichtig, für den anderen eher der schnelle Gewinn. Würde es sich in so einem Fall lohnen, gemeinsame Pläne zu schmieden, solange nicht das Prinzip der Umweltverträglichkeit ausreichend geklärt ist?


Spruch von Konfuzius über den edlen Menschen

Der edle Mensch
strebt nach Harmonie,
nicht nach Gleichheit.
Der ungesittete Mensch
strebt nach Gleichheit,
nicht nach Harmonie.

Konfuzius

Edel und sittsam zu sein, ist heutzutage eher nicht mehr das Motto in unserem Leben. Und doch steckt im Sinn des Lebens mit drin, die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen. Harmonie erleben wir im medialen Zeitalter eher weniger, bekommen wir doch Meinungen unterschiedlichster Natur zu lesen. Und doch kann es sein, dass wir an harmonische Tage in unserem eigenen Leben gerne zurückdenken.

Spruch-ID: 4964


Spruch bzw. Sprichwort über Reden und Tun

Zwischen Reden und Tun
liegt das Meer.

Volksweisheit / Volksgut

Spruch-ID: 2651

Die Motivation, Entschlossenheit und Anstrengung, die zur Umsetzung unserer Worte erforderlich sind, können oft als ebenso herausfordernd und überwältigend empfunden werden wie die Überquerung eines gewaltigen Ozeans. 😉


Spruch von Schopenhauer über neue Dinge

Jedes Ding erscheint zuerst lächerlich, dann wird es bekämpft, schließlich ist es selbstverständlich.

Arthur Schopenhauer

Spruch-ID: 458

Über den Umgang mit Veränderungen, wenn diese dem aktuell (gewünschten) Zeitgeist bzw. Wissenstand widersprechen.


Weisheiten über Mensch und Gemeinschaft

Was wäre
der Mensch ohne Telefon?
Ein armes Luder.

Was ist
er aber mit Telefon?
Ein armes Luder.

Kurt Tucholsky

Spruch-ID: 4207

Heutzutage würde man wohl sagen: Was wäre der Mensch ohne Smartphone? 😉


Weisheiten über Mensch und Gemeinschaft

Geselligkeit ist
die Annehmlichkeit,
sich seiner zu
entledigen.

Emanuel Wertheimer

Spruch-ID: 1806

Vielleicht muss das nicht immer so negativ gesehen werden 😉 Man darf ja einfach einmal Spaß mit anderen Menschen haben. Auch können uns andere Menschen in diesem Fall ein Spiegel unserer selbst sein.


Weisheiten über Mensch und Gemeinschaft

Ein liebeleeres Menschenleben
ist wie ein Quell,
versiegt im Sand,
weil er den Weg
zum Meer nicht fand.

Friedrich von Bodenstedt

Spruch-ID: 5248


Tiefgründige Sprüche über die menschliche Natur, die nicht fehlen dürfen

Zu allen Zeiten haben sich Frauen und Männer Gedanken gemacht über das Wesen der menschlichen Natur. Was es bedeuten kann, sich dessen ganz bewusst zu sein, lesen Sie in den folgenden tiefgründigen Sprüchen:

  • Es ist leicht, geboren zu werden, aber schwer, ein Mensch zu werden. (Volksweisheit / Volksgut)
  • Nichts bezeichnet den Menschen mehr als das, wofür er niemals Zeit findet. (Isolde Kurz)
  • Wenn man menschliche Natur zu ergründen heiß gestrebt hat, ganz versteht man immer nur, was man selbst einmal erlebt hat. (Ludwig Fulda)
  • Der Mensch ist vielerlei, aber vernünftig ist er nicht. (Oscar Wilde)
  • Der Mensch ist ein wahrer Narziss, er bespiegelt sich überall gern selbst, er legt sich als Folie der ganzen Welt gern unter. (Johann Wolfgang von Goethe)
  • Bedenke, was du bist: Vor allem ein Mensch, das bedeutet ein Wesen, das keine wesentlichere Aufgabe hat als seinen freien Willen. (Epiktet)
  • Der Natur des Menschen entspricht es nicht, immer in eine Richtung zu gehen; sie hat ihr Kommen und Gehen. (Blaise Pascal)
  • Es ist doch eine allgemein menschliche Schwäche, sich von unsicheren und unbekannten Dingen allzu sehr in Hoffnung wiegen und in Schrecken setzen zu lassen. (Caesar)
  • Es ist mir gleichgültig, ob einer aus Sing-Sing kommt oder von Harvard. Ich suche Menschen, nicht Biografien. (Henry Ford)
  • Und wird die Welt auch noch so alt,
    der Mensch, er bleibt ein Kind!
    Zerschlägt sein Spielzeug mit Gewalt,
    wie eben Kinder sind!
    Wann alles erst in klein zerstückt
    und nichts mehr zu verderben,
    so sucht er wieder – neubeglückt –
    und spielt dann mit den Scherben!
    (Carl Spitzweg)
  • Denn nichts ist schwerer und nichts fordert mehr Charakter als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein! (Kurt Tucholsky)
  • Den wahren Charakter eines Menschen erkennst du daran, wie er mit dir umgeht, wenn er dich nicht mehr braucht. (Johann Wolfgang von Goethe)
  • Sich gegenseitig begreifen lernen, ist die größte Kunst des Lebens. (Friedrich Max Müller)
  • Alles, die Gesamtheit dessen, was ich verstehe, verstehe ich nur, weil ich liebe. (Leo Tolstoi)
  • Jeder sieht, was du scheinst. Nur wenige fühlen, wie du bist. (Niccolò Machiavelli)
  • Ein Barbar bin ich hier, weil ich von keinem verstanden werde. (Ovid)
  • Die einzig annehmbare Form der Verständigung ist das geschriebene Wort, denn es ist kein Stein in einer Brücke zwischen Seelen, sondern ein Lichtstrahl zwischen Sternen. (Fernando Pessoa)
  • In der lebendigen Natur geschieht nichts, was nicht in der Verbindung mit dem Ganzen steht. (Johann Wolfgang von Goethe)
  • Wer sich selbst erniedrigt, will erhöht werden. (Friedrich Nietzsche)
  • Wer sich selbst unterschätzt wird mit Recht von anderen unterbewertet. (William Hazlitt)
  • Nicht bloß das Tun, nicht bloß die Tatsache der hinterlassenen Leistung, gibt uns ein Recht auf ehrende Anerkennung, sondern auch das Streben selbst, und gar besonders das unglückliche Streben, das gescheiterte, fruchtlose aber großmütige Wollen. (Heinrich Heine)
  • Lob und Tadel
    Wenn auch die ganze Welt dich lobt
    und man nur Gutes von dir sagt,
    so bist du doch ein armer Mann,
    wenn dich das eigne Herz verklagt.
    Und wenn man Böses von dir sagt,
    lass, Freund, es dich bekümmern nicht,
    du kannst mit freier Stirne geh’n,
    wenn frei das eigne Herz dich spricht.
    (Otto von Leixner)
  • Inmitten von Blinden ist der Einäugige ein König. (Volksweisheit / Volksgut)
  • Nichts macht uns feiger und gewissenloser als der Wunsch, von allen Menschen geliebt zu werden. (Marie von Ebner-Eschenbach)
  • Mit Freundlichkeit und Liebe vermag man sogar einen Elefanten an einer dünnen Schnur zu leiten. (Zhu Xi)
  • Kein Akt der Freundlichkeit, wie klein auch immer, ist vergebens. (Aesop)
  • Ein Geheimnis, mit allen Menschen in Frieden zu leben, besteht in der Kunst, jeden in seiner Individualität zu verstehen. (Friedrich Ludwig Jahn)
  • Was man mit Gewalt gewinnt, kann man nur mit Gewalt behalten. (Mahatma Gandhi)
  • Gastfreundschaft besteht aus ein wenig Wärme, ein wenig Nahrung und großer Ruhe. (Ralph Waldo Emerson)
  • Die Tugend ist die Fertigkeit, sein Interesse beständig dem Interesse des Ganzen aufzuopfern, und die Kunst, nur in dem Wohle anderer sein Eigenes zu finden. (Ignaz Feßler)
  • Den Weg studieren bedeutet, sich selbst studieren. Sich selbst studieren bedeutet, sich selbst vergessen. Sich selbst vergessen bedeutet, in Harmonie zu sein mit allem, was uns umgibt. (Dogen Zenji)
  • Es ist besser, dass ein Richter zum Mitgefühl neigt als zur Strenge. (Miguel de Cervantes)
  • Trachten wir stets danach, nicht nur was uns trennt, sondern was wir gemeinsam haben, herauszufinden. (John Ruskin)
  • Beredsamkeit ist die Kunst, die Dinge so auszudrücken, dass die, zu denen wir sprechen, mit Vergnügen zuhören. (Blaise Pascal)
  • Hohle Gefäße geben mehr Klang als Gefüllte. Ein Schwätzer ist meistens ein leerer Kopf. (Graf von Platen-Hallermünde)
  • Es gibt Leute, die ziehen gerne zurück, was sie gesagt haben, so wie man ein Schwert aus dem Bauch seines Gegners zieht. (Jules Renard)
  • Mitgefühl heißt, dass der Geist von einem Geschmack erfüllt ist: der liebenden Güte allen Wesen gegenüber. (Nagarjuna)

Zwei Kurzgeschichten zum Verständnis zwischen Menschen

Die folgende Kurzgeschichte mit zwei Wanderern von Johann Hebel zeigt, dass es einem zumeist nicht gelingen kann, von allen Anerkennung zu erhalten, wie sehr man sich auch bemühen mag:

Seltsamer Spazierritt

Ein Mann reitet auf seinem Esel nach Haus und lässt seinen Buben zu Fuß nebenher laufen. Kommt ein Wanderer und sagt: “Das ist nicht recht, Vater, dass Ihr reitet und lasst Euern Sohn laufen; Ihr habt stärkere Glieder.” Da stieg der Vater vom Esel herab und ließ den Sohn reiten.

Kommt wieder ein Wandersmann und sagt: “Das ist nicht recht, Bursche, dass du reitest und lässest deinen Vater zu Fuß gehen. Du hast jüngere Beine.” Da saßen beide auf und ritten eine Strecke.

Kommt ein dritter Wandersmann und sagt: “Was ist das für ein Unverstand: zwei Kerle auf einem schwachen Tier? Sollte man nicht einen Stock nehmen und euch beide hinabjagen?”

Da stiegen beide ab und gingen selbdritt zu Fuß, rechts und links der Vater und Sohn, und in der Mitte der Esel. Kommt ein vierter Wandersmann und sagt: “Ihr seid drei kuriose Gesellen. Ist’s nicht genug, wenn zwei zu Fuß gehen? Geht’s nicht leichter, wenn einer von euch reitet?”

Da band der Vater dem Esel die vordern Beine zusammen, und der Sohn band ihm die hintern Beine zusammen, zogen einen starken Baumpfahl durch, der an der Straße stand, und trugen den Esel auf der Achsel heim.

So weit kann’s kommen, wenn man es allen Leuten will recht machen.


In unserer Zeit, in der unzählige Fake News und Verschwörungstheorien die Runde machen, ist die folgende Weisheitsgeschichte von Sokrates vielleicht aktueller denn je:

Die drei Siebe

In Athen, in der Zeit der alten Philosophen, lebte einst ein weiser Mann namens Sokrates. Eines Tages, während er in seinem Garten meditierte, näherte sich ihm ein aufgeregter Nachbar. Er war sichtlich bestrebt, eine Neuigkeit mit Sokrates zu teilen.

„Hör zu, Sokrates!“ rief er, kaum in der Lage, seine Aufregung zu verbergen. „Ich muss dir etwas erzählen, was ich gerade über einen unserer Freunde erfahren habe!“

Sokrates hob seine Hand und sagte ruhig: „Bevor du sprichst, lass uns gemeinsam deine Worte durch die drei Siebe sieben, um zu sehen, ob das, was du mir sagen möchtest, es auch wert ist, gehört zu werden.“

Der Mann war überrascht und neugierig. „Drei Siebe?“ wiederholte er.

Sokrates nickte und erklärte: „Ja, drei Siebe. Das erste Sieb ist das Sieb der Wahrheit. Bist du absolut sicher, dass das, was du mir erzählen willst, wahr ist?“

Der Nachbar stutzte und gab zu, dass er die Geschichte nur gehört hatte und nicht wirklich wusste, ob sie wahr war.

„Sehr gut“, sagte Sokrates, „Da du nicht sicher bist, ob es wahr ist, lass uns das zweite Sieb anwenden: das Sieb der Güte. Ist das, was du mir erzählen möchtest, etwas Gutes?“

Der Nachbar sah nun etwas unsicher aus und schüttelte den Kopf. „Nein, im Gegenteil …“

„Ah, ich verstehe“, sagte Sokrates. „Also ist das, was du mir sagen willst, weder wahr noch gut. Dann haben wir noch ein letztes Sieb übrig. Das ist das Sieb der Notwendigkeit. Ist es notwendig, dass du mir das erzählst?“

Der Nachbar schien noch verwirrter und schließlich sagte er: „Nein, nicht wirklich. Es ist nicht notwendig.“

Da lächelte Sokrates und legte seine Hand auf die Schulter des Nachbarn. „Wenn das, was du mir sagen willst, weder wahr noch gut noch notwendig ist, lass es uns dann vergessen und stattdessen die Stille unseres schönen Gartens genießen.“


Sieben Denkanstöße zum Thema Mensch und Gemeinschaft

Die folgenden Denkanstöße zum Thema Mensch und Gemeinschaft können zum Nachdenken über das Verhältnis zwischen Individuum und Gemeinschaft anregen:

  1. Es existiert ein Spannungsfeld zwischen Individuum und Gemeinschaft. Finden Sie ein gutes, ausgewogenes Maß zwischen Ihren individuellen Freiheiten und dem Wohl der Gemeinschaften, in denen Sie sich befinden? Zum Beispiel innerhalb der Familie, im Freundeskreis, in einem Verein, etc.
  2. Die Art und Weise, wie wir Gemeinschaften bilden und aufrechterhalten, hat sich durch neue Technologien und die sozialen Medien stark gewandelt. Sehen Sie in der Nutzung von Social Media und digitaler Plattformen eher mehr die Chancen oder die Risiken?
  3. Erleben Sie in Gemeinschaften Synergieeffekte bzw. das Gefühl, dass zusammen mehr erreicht werden kann als von einer Person alleine?
  4. Wie stehen Sie zu der Verantwortung, die Sie einer Gruppe gegenüber haben? Engagieren Sie sich aktiv dafür?
  5. Wie gewährleisten Sie in einer Gruppe das Wohlergehen der einzelnen Mitglieder? Gibt es nützliche Konfliktlösungsstrategien im Falle von unterschiedlichen Meinungen und Zielen?
  6. Sind die Gruppen bzw. Gemeinschaften, an denen Sie teilnehmen, offen für neue Mitglieder? Welche Perspektive nehmen diese Gemeinschaften ein? Eher eine ausgrenzende oder eher eine inkludierende?
  7. Haben Sie Spaß in Gemeinschaften? Freuen Sie sich auf die Zusammenkünfte?

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