In den knapp elf Jahren seit der Veröffentlichung des Whitepapers tappen die Experten noch immer im Dunkeln, was die Identität des Bitcoin-Erfinders angeht. Satoshi Nakamoto wollte von Beginn an anonym bleiben und hat dies ohne große Probleme erreicht. Über die Jahre wurden diverse Personen als mögliche Menschen hinter dem Pseudonym gehandelt. Doch keiner konnte sich bislang als real herausstellen.
Dorian Nakamoto hat zwar den gleichen Nachnamen, doch widersprach der Meldung der US-amerikanischen Newsweek mit rechtlichen Mitteln. Selbst ins Gespräch brachte sich Craig Steven Wright im Jahr 2016. Der Australier wurde bereits ein Jahr zuvor von diversen Nachrichten-Outlets als möglicher BTC-Urheber gehandelt.
Lange Zeit wurde die vermeintliche Identität trotz Zweifeln aufrechterhalten, ehe WikiLeaks Anfang 2019 für Klarheit sorgte. Craig Wright hatte Dokumente gefälscht und ist ebenfalls nicht Satoshi Nakamoto. IT-Experte Dave Kleiman ist nach wie vor ein Kandidat. Er verstarb bereits 2013 und verlor dabei seine GMX-E-Mail-Adresse, die automatisch nach einem Jahr gelöscht wird. Seit 2014, so sind sich die Experten einig, besitzt eine andere Person Zugriff auf Nakamotos E-Mail-Adresse. Somit würden sich die Zeichen hier recht gut zusammenfügen.
Es ist nicht davon auszugehen, dass in näherer Zukunft Klarheit in diese Angelegenheit kommt. Nicht einmal der Vorschlag für einen Nobelpreis in den Wirtschaftswissenschaften konnte die Person hinter dem Pseudonym überzeugen, ihre Identität offenzulegen. Mittlerweile arbeiten viele traditionelle Banken mit Kryptowährungen oder nutzen deren Produkte im internationalen Zahlungsverkehr. Wenn Nakamotos Einfluss im Hier und Jetzt nicht ausreichend groß war, wird er dies in der Zukunft sicherlich.