Holz pflegen

Natürliche Öle für natürliches Holz

Holzöle sind eine wunderbare Möglichkeit, Holz widerstandsfähig gegen Wasser zu machen. Doch nicht nur deshalb sind Öle so attraktiv für Holzliebhaber. Oberfläche und Farbton des Holzes lassen sich damit gestalten, denn Holzöle sind in zahlreichen Schattierungen erhältlich. Geöltes Holz fühlt sich samtig und natürlich an. Das Öl betont die Rustikalität von Eichenholz oder unterstreicht die Leichtigkeit von hellem Ahorn. Zudem lässt es sich einfach verwenden und eignet sich für Parkett oder Möbel, für Tisch- oder Arbeitsplatten und auch für Holzspielzeug.


So tragen Sie Holzöl richtig auf

Bevor Sie das Holz ölen, schleifen Sie es gründlich mit einem Schleifpapier in Faserrichtung ab. Auf die glatte, ebene Oberfläche tragen Sie das Öl auf. Kleinere Teile bearbeiten Sie mit einem Pinsel. Um größere Flächen zu behandeln, können Sie hingegen eine Rolle verwenden. Das Holz nimmt das Öl allerdings nicht gleichmäßig auf, da trockene Stellen die Pflegesubstanzen schneller aufsaugen. Streichen Sie diese Stellen erneut, sodass das gesamte Holz satt mit Öl getränkt ist. Durch diesen Prozess kann keine Feuchtigkeit in die Holzporen eindringen, da sie bereits durch das Öl gefüllt sind.

Nach dem Einölen

Enthält das Öl Lösungsmittel wie Isoparaffine, können Sie es zwanzig Minuten einziehen lassen, ohne dass Farbunterschiede entstehen. Wässrige Öle, mit denen Sie auch einen Parkettboden pflegen können, brauchen nur zehn Minuten. Eventuelle Überschüsse nehmen Sie gründlich mit einem Baumwolltuch ab. Wenn Sie Holz ölen, bearbeiten Sie es zum Schluss mit einem Pad. Das egalisiert die Glanzunterschiede und die Fläche wird gleichmäßig matt. Eine rustikale Eichenplatte können Sie übrigens nass schleifen, da durch den Druck des Schleifpapiers das Öl tiefer in die Fasern eindringt. Der Schleifstaub setzt die Poren zu und es entsteht eine besonders schöne Oberfläche.

Parkettboden pflegen

Öl eignet sich besonders gut, um einen Parkettboden zu pflegen und vor Feuchtigkeit zu schützen. Die natürliche Schönheit des Holzes, seine Farbe, Maserung und die angenehme Haptik bleiben erhalten. Zwar haben Öle, im Gegensatz zu Lacken, keine mechanische Beständigkeit, doch ein Kratzer im Parkett ist nur eine Quetschung des Holzes. Der Ölfilm wird nicht verletzt und die Beschädigung kann nicht durch Feuchtigkeit unterwandert werden. Wenn Sie Ihren Parkettboden pflegen, kaschieren Sie kleine Kratzer durch Pflegeprodukte. Auch für Arbeitsplatten ist es der beste Schutz, das Holz zu ölen. Dafür können Sie mitunter schlichtes Lein- oder Olivenöl verwenden.

Was ist sonst noch wichtig?

Arbeitsplatten und Tischplatten sind stark beansprucht, sie werden bis zu dreimal am Tag abgewischt. Sie müssen daher das Holz regelmäßig ölen, ein einfaches Speiseöl genügt. Verwenden Sie Holz im Außenbereich, gehen Sie etwas anders vor. Rohes und unbehandeltes Material müssen Sie zwei bis drei Wochen vorbewittern und anschließend entgrauen. Erst dann können Sie das Holz ölen, da sonst unschöne Flecken durch Gerbsäure entstehen können.

Was kann das Öl und was nicht?

Verwenden Sie Hartöl, entsteht eine natürliche, offene Oberfläche, die von der Rustikalität des Holzes lebt. Hartwachsöle machen durch ihren Wachsanteil die Oberfläche samtiger und weicher. Des Weiteren gibt es Öle in unterschiedlichen Tönen, so können Sie verschiedene Farbtrends aufgreifen und das Holz beliebig anpassen. Dabei ist allerdings zu beachten, dass Farbunterschiede im Holz sich mit reinem Öl nicht verdecken lassen; es verstärkt nur die natürliche Farbe. Auch vor dem Nachgilben wird Öl das Holz nicht schützen.