Wer anderen Gutes tut, ist ein Held oder eine Heldin – keine Frage. Als Menschen sind wir evolutionär darauf programmiert, uns in Gemeinschaften zu organisieren und gegenseitig zu helfen. Nur so, soweit die Theorie der Evolutionsforschung, konnten wir als Spezies so erfolgreich werden. Viele Menschen behaupten zwar, echten Altruismus gebe es nicht und letztendlich handele jede und jeder von uns immer auf den eigenen Gewinn bedacht (und sei es nur der Gewinn eines reinen Gewissens). Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass in unserer Welt Tag für Tag unzählige Dinge für andere getan werden. Und überhaupt: Wieso sollte Gutes zu tun nicht auch etwas Gutes für uns selbst sein?
Die Arten, wie man etwas Gutes für andere tun kann, sind zahllos. Sie reichen von kleinen Gesten wie sein Gegenüber spontan auf ein Getränk einzuladen bis hin zu wirklich großen Opfern wie das Spenden einer Niere. Manch gute Tat verlangt uns eine Menge ab. Andere gute Taten wiederum bedeuten keine wirkliche Entbehrung für uns – können aber eine sehr große Bedeutung für unsere Mitmenschen haben. Denken Sie beispielsweise an den gestressten Kassierer, dem ein aufrichtiges Lächeln die Schicht erleichtert – oder die Obdachlose, für die Ihre zwanzig Cent Wechselgeld den Unterschied zwischen hungrig und satt bedeuten mögen. Wieso nehmen Sie sich nicht eine kleine gute Tat vor, die Sie in Ihre Alltagsroutine einfließen lassen können, und machen die Welt so zu einem ein klein wenig besseren Ort?
Wohltaten:
Sprichwort aus Persien
Tropfen auf den heißen Stein –
aber lassen wir sie tropfen.
Gut zu sich selber sein
Güte und Gutes tun schließt natürlich auch einen selbst mit ein. Folgende Ideen können Ihnen hierfür als Inspiration dienen:
- Ganz nach dem Motto „Gönne dich dir selbst“ kann es hilfreich sein, sich den Tag über ab und zu fragen: Was kann ich in diesem Moment gerade für mich Gutes tun, damit ich mich gut bzw. noch besser fühlen kann? Spüren Sie in sich hinein und denken Sie an die kleinen Dinge, die naheliegend sind. Tipp: Sie können sich mit dem Handy Erinnerungen einspeichern. Mit etwas Übung lernen Sie auf diese Weise, sich selbst eine gute Freundin zu sein.
- Bringen Sie sich selbst zum Strahlen, indem Sie sich auch bei kleinen Erfolgen sagen: „Das habe ich richtig gut gemacht!“
- Überwinden Sie sich bei einer kleinen Sache und loben Sie sich dafür.
- Spüren Sie in sich hinein und folgen Sie Ihrem inneren Kompass, um die richtige Balance zwischen zu viel und zu wenig zu finden.
- Betrachten Sie Ihre Gedanken: Hegen Sie gute Gedanken sich selbst gegenüber?
Gutes tun in einem größeren Zusammenhang: die Welt zu einem besseren Ort machen
Güte und Gutes tun sind grundlegende Prinzipien. Sie bilden die treibende Kraft hinter dem Streben nach einer besseren Welt und dienen als Leitlinie für unsere Handlungen und Entscheidungen. Wie können wir uns einsetzen, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen?
- Nachhaltigkeit: Güte gegenüber der Umwelt und zukünftigen Generationen zeigt sich in unserem Bemühen, ressourcenschonend zu leben und den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.
- Bildung: Gutes tun durch Bildung bedeutet, Wissen und Fähigkeiten zu vermitteln, die Menschen in die Lage versetzen, informierte Entscheidungen zu treffen und einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.
- Technologie: Güte und Gutes tun in der Technologie zeigen sich, indem wir innovative Lösungen entwickeln, die das Leben der Menschen verbessern und globale Herausforderungen bewältigen, ohne dabei ethische Grundsätze zu vernachlässigen.
- Empathie und Toleranz: Güte drückt sich in der Fähigkeit aus, sich in andere hineinzuversetzen und ihre Perspektiven wertzuschätzen. Toleranz und Empathie fördern ein harmonisches Zusammenleben und reduzieren Konflikte.
- Gleichstellung: Gutes tun in Bezug auf Gleichstellung bedeutet, aktiv für gleiche Chancen und Rechte für alle Menschen einzutreten, unabhängig von Geschlecht, ethnischer Herkunft oder sozialem Hintergrund.
- Armut und soziale Ungleichheit: Güte zeigt sich in der Bereitschaft, die Bedürfnisse von benachteiligten Menschen anzuerkennen und Maßnahmen zur Verringerung von Armut und sozialer Ungleichheit zu ergreifen.
- Gesundheit: Gutes tun im Gesundheitsbereich bedeutet, sich für den Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten und medizinischer Versorgung für alle Menschen einzusetzen, insbesondere in unterversorgten Gebieten.
- Frieden und Konfliktlösung: Güte zeigt sich in der Fähigkeit, friedliche Lösungen für Konflikte zu suchen und die Bedürfnisse und Anliegen aller Beteiligten zu berücksichtigen.
- Demokratie und politische Teilhabe: Gutes tun in der Politik bedeutet, sich für Transparenz, Rechenschaft und Bürgerbeteiligung einzusetzen, um eine faire und gerechte Gesellschaft zu fördern.
- Gemeinschaft und Zusammenarbeit: Güte und Gutes tun in der Gemeinschaft zeigt sich durch Zusammenarbeit, Unterstützung und gegenseitige Hilfe, um gemeinsam an der Lösung von Problemen zu arbeiten und das Wohlergehen aller zu verbessern.
Indem wir Güte und das Streben nach dem Guten in den Mittelpunkt unserer Handlungen stellen, tragen wir dazu bei, die Welt zu einem besseren Ort für alle zu machen.
Sprüche über Güte und Gutes tun mit Bild
Güte und das Tun von Guten sind besondere Qualitäten. Sie sind essenziell für das menschliche Miteinander und tragen dazu bei, die Welt Tag für Tag ein wenig heller und wärmer zu gestalten. Sprüche und Weisheiten über Güte und Gutes tun reflektieren die universelle Bedeutung dieser Tugenden. Sie inspirieren uns, in kleinen wie in großen Gesten der Güte einen Unterschied zu machen:
Fünferlei zu tun, das ist Sittlichkeit:
Würde, Güte, Wahrhaftigkeit,
Eifer und Freundlichkeit.Mit Würde erlangt man Achtung.
Konfuzius
Mit Güte gewinnt man die Massen.
Mit Wahrhaftigkeit erreicht man Vertrauen.
Mit Eifer erwirbt man Erfolg.
Mit Freundlichkeit leitet man andere.
Spruch-ID: 2675
Nimm’ aus Güte
Volksweisheit / Volksgut
eine Biene in die Hand –
und erfahre die Grenzen
der Güte.
Spruch-ID: 3757
Man muss das Gute tun,
Marie von Ebner-Eschenbach
damit es in der Welt sei.
Spruch-ID: 4361
Wer einübt und lernt,
Betina Graf
über die Fehler anderer
großzügig hinwegzusehen,
erarbeitet sich Wohlwollen,
Harmonie und innere
Freiheit.
Spruch-ID: 4467
Fehler passieren, das ist eben so. Was wir beeinflussen können, ist unser Umgang mit ihnen: er kann uns quälen und beschränken, oder er kann uns lehren und befreien.
Innere Harmonie heißt, dass kein Zwist und keine negativen Gefühle das Gemüt belasten. Anschuldigungen und Vorwürfe sind häufig die Quelle solcher negativen Gefühle – besser ist es da, sich davon freizumachen.
Wen der Himmel
Lao-Tse
bewahren will,
den erfüllt er
mit Güte.
Spruch-ID: 4870
Alles wird vergehen,
Französisches Sprichwort
außer dem Guten,
das du getan hast.
Spruch-ID: 1550
Man kann
Friedrich Schleiermacher
nicht jeden Tag
etwas Großes tun,
aber etwas Gutes.
Spruch-ID: 5140
Güte in den Worten
Lao-Tse
erzeugt Vertrauen,
Güte beim Denken
erzeugt Tiefe,
Güte beim Verschenken
erzeugt Liebe.
Spruch-ID: 21
Der Mut wächst immer
Adolph Kolping
mit dem Herzen und
das Herz mit jeder
guten Tat.
Spruch-ID: 5251
Wenn man von „Mut“ spricht, denkt man oft an Tapferkeit in schwierigen Situationen oder die Bereitschaft, Risiken einzugehen. Mut braucht aber nicht nur eine Frage der Willenskraft sein. Diese Weisheit betont die enge Verbindung zwischen dem Tun des Guten und unserer inneren Stärke. Das bedeutet, nicht nur im Handeln, sondern auch bezogen auf unseren Charakter mutig zu sein.
Besonnenheit ist die seidene Schnur,
Thomas Fuller
die durch die Perlenkette aller Tugenden läuft.
Spruch-ID: 1901
Besondere Sprüche über Güte, die nicht fehlen dürfen
Die Welt der Güte und des Guten Tuns ist reich an Weisheiten, die über Generationen hinweg Menschen inspiriert haben. Bekannte Zitate, die sich mit diesen Themen beschäftigen, weisen uns den Weg zu einem mitfühlenden und altruistischen Leben. Jede Geste der Güte, sei sie auch noch so klein, kann einen tiefgreifenden Einfluss auf unser Umfeld und uns selbst haben. Die folgenden Zitate bieten uns wertvolle Einsichten darüber, wie wir durch unsere Handlungen eine positivere und empathischere Welt gestalten können:
- „Hilfe ist nur dann Hilfe, wenn sie gebraucht wird. Nicht wenn es uns gefällt, sie anzubieten.“ (Dietrich Bonhoeffer)
- „Der Gütige lässt die Art, wie er einen geliebten Menschen behandelt, auch dem Ungeliebten zuteil werden.“ (Mong Dsi)
- “Sei nicht einfach gut, sei gut für etwas.“ (Henry David Thoreau)
- „Die Art des Gebens ist wichtiger als die Gabe selbst.“ (Pierre Corneille)
- „Der hat immer etwas zu geben, dessen Herz voll Liebe ist.“ (Augustinus von Hippo)
- „Wenn du eine Seele von Trauer, von Erniedrigung rettest, hast du eine große Zahl an Sünden abgegolten.“ (Edgar Cayce)
- „Nicht freiwillig, sondern nur durch Gewalt wird die Seele des Menschen der Wahrheit und dem Guten entfremdet. Je klarer dir das wird, um so sanfter wirst du zu den Menschen sein.“ (Volksweisheit / Volksgut)
- „Wie Fackeln und Feuerwerk vor der Sonne blass und unscheinbar werden, so wird der Geist, ja, Genie und ebenfalls die Schönheit überstrahlt und verdunkelt von der Güte des Herzens.“ (Arthur Schopenhauer)
- „Güte ist für die Seele dasselbe, was Gesundheit für den Leib ist.“ (Leo Tolstoi)
- „Liebe und tu, was du willst: Schweigst du, so schweige aus Liebe! Redest du, so rede aus Liebe! Schonst du, so schone aus Liebe! Die Wurzel der Liebe sei in dir. Aus dieser Wurzel kann nur Gutes kommen.“ (Augustinus von Hippo)
- „Solange wir zum Wohl der anderen handeln, sollten wir darum weder arrogant sein, noch uns für wunderbar halten, sondern einzig am Nützlichsein für andere unsere Freude haben, ohne Hoffnung darauf, dass ein Resultat reift.“ (Volksweisheit / Volksgut)
- „Gutmütigkeit ist eine alltägliche Eigenschaft, Güte die höchste Tugend“ (Marie von Ebner-Eschenbach)
- „Zögere nie, wenn es gilt, Gutes zu tun.“ (Volksweisheit / Volksgut)
- „Wenn ich Gutes tue, fühle ich mich gut; wenn ich Schlechtes tue, fühle ich mich schlecht. Das ist meine Religion.“ (Abraham Lincoln)
- „Denken, was wahr ist! Fühlen, was schön ist! Wollen, was gut ist!“ (Graf von Platen-Hallermünde)
- „Blicke in dein Inneres! Darin ist eine Quelle des Guten, die niemals aufhört zu sprudeln, solange du nicht aufhörst nachzugraben.“ (Marc Aurel)
- „Der Undank darf uns nicht hindern, Gutes zu tun.“ (Christina von Schweden)
- „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut! Denn das allein unterscheidet ihn von allen Wesen, die wir kennen.“ (Johann Wolfgang von Goethe)
- „Die Krone der Weisheit ist die Güte. Metapher über die Güte“ (Euripides)
- „Es nützt nichts, ein guter Mensch zu sein, wenn man nichts tut.“ (Siddhartha Gautama, „Buddha“)
- „Mach’ Fortschritte, im Guten schreite voran!“ (Augustinus von Hippo)
- „Es gibt zwar Leute, die das Gute hören, aber es fehlen solche, die es sagen.“ (Gregor der Große)
- „Tue nichts im Leben, was dir Angst machen muss, wenn dein Nächster es bemerkt.“ (Epikur von Samos)
- „Sich beständig in Freigebigkeit zu üben – das ist ein Loslassen, das großen Segen bringt.“ (Siddhartha Gautama, „Buddha“)
- „Gute Werke machen einen Menschen nicht gut, aber ein guter Mensch tut gute Werke.“ (Martin Luther)
- „Nie verlasse Vernunft dein Herz, wenn es Gutes beginnet! Spruch über Vernunft und Herz“ (Johann Lavater )
- „Man hilft den Menschen nicht, wenn man für sie tut, was sie selbst tun können.“ (Abraham Lincoln)
- „Denn das liegt jetzt in meiner Macht: meinem Leben die Richtung auf das Gute zu geben!“ (Leo Tolstoi)
- „Luft und Licht heilen, und Ruhe heilt, aber den besten Balsam spendet doch ein gütiges Herz. Spruch über den Wert eines gütigen Herzens“ (Theodor Fontane)
- „Das sind die Starken, die unter Tränen lachen, eigene Sorgen verbergen und andere glücklich machen.“ (Franz Grillparzer)
- „Was immer es an Freude gibt auf der Welt, alles entsteht aus dem Wunsch nach dem Wohl der anderen. Was immer es an Leiden gibt auf der Welt, alles entsteht aus dem Wunsch nach dem eigenen Wohl.“ (Shantideva)
- „In unserer Welt ist niemand ein Versager, der einem anderen seine Bürde erleichtert. Spruch über Versagen und Erfolg“ (Charles Dickens)
- „Der ideale Mensch fühlt Freude, wenn er anderen einen Dienst erweisen kann.“ (Aristoteles)
- „Der Mensch baut zu viele Mauern und zu wenig Brücken.“ (Isaac Newton)
- „Der wahre Wert eines Menschen ist in erster Linie dadurch bestimmt, in welchem Grad und in welchem Sinn er zur Befreiung vom Ich gelangt ist.“ (Albert Einstein)
Denkanstöße für Gutes in die Welt setzen
Güte und das Tun von Guten – diese edle Tugend bzw. dieser Wert ist ein unerschöpflicher Quell der Inspiration und Reflexion. Hier sind einige Denkanstöße, die zum Nachdenken über diese tiefgründigen Themen anregen:
- Eine kleine, gute Tat am Tag: Wie wäre es, wenn Sie versuchen würden, jeden Tag etwas Güte in die Welt zu bringen? Es braucht nur eine Kleinigkeit sein, ein liebes Wort, eine Aufmunterung, jemanden eine Anerkennung zollen, etc.
- Gibt es etwas, was Ihnen besonders am Herzen liegt und wofür Sie sich gerne einsetzen?
- Haben Sie an sich oder anderen schon einmal erlebt, wie eine einzelne gute Tat jemanden positiv beeinflusst hat? Können kleine Gesten der Freundlichkeit tatsächlich große Wellen der Veränderung erzeugen?
- Können Sie Gutes tun, ohne eine Gegenleistung zu erwarten?
- Kann Güte eine Brücke zwischen unterschiedlichen Menschen und Kulturen schaffen?
- Spiegelt sich Wohlwollen und Güte in Ihren täglichen Handlungen wider?
- Können Sie gütig sein, selbst wenn Sie vor Herausforderungen stehen oder Enttäuschungen erlebt haben?