Wir leben im Zeitalter der Geschwindigkeiten und nach dem immer neu konzipierten und weiterentwickelten höher, schneller und weiter-Prinzip. Wir rennen von einem Termin zum nächsten und räumen uns kaum noch Zeitfenster für uns zur Entspannung und zum Relaxen ein.
Dabei vergessen wir im Alltag ganz und gar, wie wichtig eigentlich das Entspannen für unseren Körper ist und ganz besonders für unser Seelenheil – und erst recht für unseren Geist. Denn kommen diese zu kurz, sendet der Körper im Nu erste Boten und Signale des Stresses. Wer diese obendrein auch noch stetig ignoriert, läuft Gefahr krank zu werden. Schlimmer noch, denn einige Erkrankungen sind die Folge dessen und können langfristige Folgen mit sich bringen, die das normale Leben drastisch einschränken können.
Wie erkennt man Stress eigentlich?
Im Dschungel des Alltäglichen und der vielen Verpflichtungen, denen wir tagtäglich ausgesetzt sind, vergessen wir schnell das Durchatmen und tief Luft zu holen. Wir rennen und rasen von einem Termin zum nächsten, wollen der Familie eine gute Mutter und ein guter Vater sein. Arzttermine, die Kids zum Sport fahren, einkaufen, die Kids von der Schule und vom Sport abholen und Co. Danach dann das Essen kochen oder vorbereiten und mal eben so ganz nebenbei den gesamten Haushalt zufriedenstellend erledigen. Wer es dann auch noch zusätzlich hinbekommt einer Arbeit nachzugehen, Hut ab!
Doch wie lange halten wir das eigentlich aus? Ab wann hat der Stress und gefangen und in seinen Teufelskreis gezogen? Wie zieht man die Reißleine und wie erkennt man Stress wirklich? Eines steht fest: Sobald man sich überfordert fühlt, das Herz pocht und der Puls nicht sinken will. Wenn man abends völlig erschöpft zu Bett geht und dann doch nicht wirklich einschlafen, geschweige denn durchschlafen kann. Schon hier an dieser Stelle muss und sollte man zwingend die Reißleine ziehen und viele Schritte zurückrudern und sich eine Auszeit nehmen.
So eine Atempause braucht noch nicht einmal über viele Tage und Wochen hinweg sein. Es reicht schon, wenn man sich einen so genannten Schlachtplan für den Tag macht und sich selbst dabei immer mit einplant und die Auszeiten mit in den Plan mit einbezieht. Mehr Infos und Wissenswerten rund ums Thema Stress und wie er zustande kommen kann, erfährt man unter anderem auch hier ganz gut.
Warum ist der Stress eigentlich stressig?
Ganz einfach: Was zu viel ist, ist zu viel! Der Körper kann so einiges vertragen und hat man ihn so im Laufe der Zeit konditioniert zu funktionieren, tut er das in der Regel auch erfolgreich. Die Krux an dieser Sache ist allerdings, dass wenn wir uns fit und belastbar fühlen und dann noch mehr schwere Steine in den Rucksack lädt, man diese auch noch schultern und meistern möchte. Irgendwann ist der gute Rucksack allerdings einfach viel zu überladen und krächzt unter der Dauerbelastung. Es kommt dann nicht selten zum so genannten „Burnout.“
Dies macht sich bemerkbar durch verschiedene Faktoren, allen voran daran, dass man schon kleinste Aufträge nicht mehr durchführen kann und sich gänzlich überfordert fühlt. Der Einkauf von Brot und Co. kann schon einen Schlüsselmoment darstellen, indem der Körper und damit auch der Geist kollabiert. Stress ist vielfach Hauptverursacher vieler Erkrankungen, wie Herz-Kreislaufstörungen, Herzrhythmusstörungen und auch Verdauungsstörungen, Magenprobleme und Darmprobleme. Auch Schlaflosigkeit und Müdigkeit am Tag können ebenso durch Stress ausgelöst werden, wie Hauterkrankungen, Haarausfall und vieles mehr. Dass wir uns dann bei den Beschwerden noch einmal meist stark unter Stress setzen, ist für uns noch stressiger.
Stress-Verursacher minimieren – Alarmzeichen nicht ignorieren
Erste Alarmzeichen unseres Körpers, dass zu viel Stress im Verzug ist, sollte man immer ernst nehmen. Ansonsten können sich mit der Zeit gravierendere Beschwerden einstellen, die ernsthaftere Erkrankungen mit sich ziehen können. Hier deutlich zurücktreten, alle Fünfe gerade lassen und auch einmal ganz egoistisch an sich und sein Wohlbefinden denken oder sich einfach mal positive Gedanken machen. Das ist schon einmal der erste Schritt der Besserung und der Erkenntnis.
Als nächstes sollte man seinen Tagesplan und sein ganzes Leben einmal durchleuchten und offensichtliche Stressfaktoren minimieren und im Idealfall ausschalten können. Auch Familienmitglieder über den seelischen Zustand informieren und mit in die folgenden Pläne der Umstrukturierung mit einbeziehen. Manchmal ist dies der Schlüssel zum Erfolg und viele Hände helfen dabei, das ganze Projekt erfolgreich umzusetzen. Denn man sollte dies tatsächlich schon eher als Projekt ansehen und nicht als lapidare und momentane Schwäche. Nach dem Motto: Schwächen schwächen und Stärken stärken kann man wunderbar leben und „funktionieren“, ohne sich dabei zu verlieren.