Nikolaus-Stiefel als Nikolaus-Gruß-Bild

Nikolaussprüche und Nikolausgrüße für WhatsApp

von Betina Graf

Nikolaus-Stiefel als Nikolaus-Gruß-Bild

Den Nikolaus-Tag feiern wir jedes Jahr am 6. Dezember zu Ehren des Heiligen St. Nikolaus (auch Nikolaus von Myra genannt). Ursprünglich war St. Nikolaus ein Bischof im Gebiet der heutigen Türkei, der heute noch vor allem deswegen bekannt ist, weil er besonders kinderlieb gewesen sein soll. Der echte Nikolaus hat also niemals einen roten Mantel und eine Zipfelmütze getragen – stattdessen wird er meist mit den Bischofsinsignien, Mithra und Krummstab, dargestellt. (Einen langen Bart hat er aber wohl wirklich gehabt.)

Es ist überliefert, dass er den Kindern seiner Gemeinde gerne kleine Geschenke wie Nüsse oder Früchte gemacht hat. Deswegen gibt es am Nikolaus-Tag noch heute kleine, meist leckere Gaben für die Kinder, die im vergangenen Jahr artig waren. Um die unartigen Kinder kümmert sich traditionell der eher unfreundliche Gehilfe des Nikolaus, der unter dem Namen Knecht Ruprecht oder Krampus bekannt ist.

Heimlich still kommt er bei Nacht,
mit dabei so manche Gabe
für die Kleinsten hier im Haus.
Jedem hat er was gebracht,
ob nun Mädchen oder Knabe,
lieber, guter Nikolaus!

Leonie Ranly

Nikolausgrüße zum Teilen via WhatsApp

Vor den Nikolaussprüchen und Nikolausgedichten hier zunächst einmal ein paar Nikolausgrüße auf Bild zum Teilen via WhatsApp und Co.:

Liebe Grüße zum Nikolaustag

Gruß-ID: 7467

Über diese lieben Grüße freuen sich Kinder ganz bestimmt! Gut geeignet auch für Kinder selbst, diese Nikolausgrüße in ihre WhatsApp-Gruppe zu senden.


Einen vergnüglichen Nikolaustag!

Der Nikolaus kommt heut zu dir,
bringt lauter gute Sachen.
War er dann da, so wünschen wir
Genuss und recht viel Lachen!

Gruß-ID: 7468

Dieser nette Nikolaus auf dem Bild mit dem kurzen Nikolausgedicht können Sie gut via WhatsApp an Kinder verschicken, die den Nikolaustag feiern. Auf diese Weise schicken Sie liebe Grüße aus der Ferne, vielleicht schon vorab vor einem persönlichen Besuch.


Liebe Nikolausgrüße!

Gruß-ID: 7484

Mit diesem Nikolausbild verschicken Sie nostalgische Nikolausgrüße, die bei Alt und Jung gut ankommen können.


Liebe Nikolausgrüße!

Der Nikolaus möge euch
einen Sack voller Freude
und Köstlichkeiten bringen.
Viel Spaß am Nikolaustag!

Gruß-ID: 7469

Hier schicken Sie mit einem “echten” Nikolaus Ihre Nikolausgrüße. Diese guten Wünsche zum Nikolaustag können Sie nicht nur an Kinder richten, sondern sie sind auch für eine Familie ganz passend, die Kinder hat und die den Nikolaustag feiern.


Liebe Nikolausgrüße!

Überraschung, Freude, Orangen,
Harmonie, Kinderlachen, Gemütlichkeit,
Nüsse, Spaß, Spielen, Weihnachtsfilm.

Gruß-ID: 7470

Viele gute Ideen geben Sie mit diesen Nikolausgrüßen mit auf den Weg. Bestimmt fallen Ihnen noch viel mehr Dinge ein, mit denen Sie Ihren Kindern eine Freude machen können. Der Nikolaustag bleibt vielen Kindern in guter Erinnerung.


Liebe Nikolausgrüße!

Gruß-ID: 4687

Zum Advent gehört natürlich auch der Nikolaus.

Grüßen Sie Ihre Lieben zum Nikolaustag mit diesem Spruchbild!


Liebe Grüße zum Nikolaustag!

Gruß-ID: 4688

Ein netter Gruß zum Teilen, der einfach immer passt …

Auch die Viabilia-Redaktion grüßt Sie ganz herzlich zum Nikolaustag und wünscht Ihnen einen erholsamen und einfach richtig schönen Nikolaustag!


Liebe Nikolausgrüße: Hab einen schönen Nikolaustag!

Gruß-ID: 7483

Mit diesen peppigen Nikolausgrüßen kommen Sie bei Kindern bestimmt gut an 🙂


Schöne, moderne Nikolaussprüche

Heute kennen wir den Nikolaus als Zipfelmütze tragenden Geschenkebringer, wie die folgenden Nikolaussprüche zeigen. Manch einer verwechselt ihn gar mit dem Weihnachtsmann, wie dessen englischer Name, Santa Claus, belegt. Jedes Jahr stellen die Kinder erwartungsvoll ihre Stiefel und Nikolaus-Teller am Abend des 5. Dezember vor die Tür, in der Hoffnung, sie am nächsten Morgen voll mit Geschenken vorzufinden. Damit die Wartezeit bis dahin nicht so lang wird, haben wir auf dieser Seite die schönsten Sprüche rund um den Nikolaus-Tag gesammelt – auch moderne, neue Nikolausgedichte sind mit dabei:

Modernes Weihnachtsgedicht: der Nikolaus, der Kinder liebt

Der Nikolaus

Gabensack voll bis zum Rand
mit so manchem süßen Schmaus,
seinen Stab fest in der Hand,
so zieht er von Haus zu Haus:
rot und golden das Gewand –
das ist wohl der Nikolaus!

Als Mann im Episkopat
(was heißt, dass er Bischof war)
ging so manche gute Tat
auf sein Konto, Jahr für Jahr:
wer ihn auch um Hilfe bat,
Nik’las half ihm, ist doch klar!

Doch vor allem sind’s die Kleinen,
die ihm sehr am Herzen liegen –
nicht ein Kind soll heute weinen,
alle sollen etwas kriegen:
Stiefel raus (es braucht nur einen),
morgen wird er manches wiegen!

(Und denkst du, dass Nik’las deinen
Po versohlt, um dich zu rügen:
wisse, er wird niemals meinen,
Kinder ließen sich verbiegen.)

Leonie Ranly

Spruch-ID: 5020

Dieses moderne Nikolausgedicht betont, dass das historische Vorbild für den Nikolaus, Nikolaus von Myrna, Kinder laut Überlieferung sehr gerne mochte.

Es gibt Nikolausgedichte wie Sand am Meer – doch leider sind viele davon schon etwas älter und behandeln die körperliche Bestrafung (sprich: das Schlagen) von Kindern als etwas Alltägliches und Normales. Zum Glück sind Schläge den meisten Kindern heute fremd – aber umso weniger können sie natürlich mit den entsprechenden Nikolausgedichten anfangen. Dieses Gedicht betont die gütige und kinderliebe Seite des Mythos um den heiligen Nikolaus.


Modernes Adventsgedicht: rot, grün, weiß

Rot und Grün und Weiß
künden von dem Greis
welcher dir Geschenke bringt
und dem man ein Liedchen singt

Rot und Weiß und Grün
künden von dem Glüh’n
welches weihnachtlich erglimmt
bis man Engelsklang vernimmt

Leonie Ranly

Spruch-ID: 5155


Wintersprüche: Gedicht über Knecht Ruprecht, es ist winterkalt

Knecht Ruprecht

Draußen ist es winterkalt.
Ein Mann stapft durch den dunklen Wald.
Er trägt seine Sachen huckepack.
Knecht Ruprecht kommt mit einem Sack.
Und was ist wohl im Säckchen drin?
Äpfel, Schokolade und Kekse aus Wien.
Auch Marzipan, fürs liebe Kind.
Nur jene, die nicht artig sind,
bekommen Ärger, ganz geschwind.

Olaf Lüken

Spruch-ID: 5181


Modernes Nikolausgedicht: der Nikolaus war da

Nikolaus war da!

Wenn die Stiefel blitzblank glänzen,
wenn wir Keks und Milch kredenzen,
morgens aus den Federn springen,
lauthals Kinderlieder singen,

dann – ja dann war Nik’laus da,
brachte, wie in jedem Jahr,
lauter leck’re Zuckersachen
und manch Spiel zum Freudemachen.

Lieber Nikolaus, wir danken dir sehr,
komm doch bitte im nächsten Jahr wieder her!

Michaela Schreier

Spruch-ID: 5056


Nikolaussprüche und Nikolausgrüße für WhatsApp

Nikolaus bedröppelt

Nanu – wer poltert denn da nachts durchs Haus?
Es ist St. Nikolaus und er sieht recht bedröppelt aus!

Mit einem lauten “KRACH” und “PENG” und “BUMS”
ist er doch glatt in meinen vollen Stiefelschrank geplumpst!

Nun hockt er da und stammelt ganz perplex:
“Das war ja klar, dass du mich durch den ganzen Lärm entdeckst!”

Wir schau’n uns an und machen große Augen,
wir können es wohl alle beide nicht so richtig glauben!

Dann müssen plötzlich beide lauthals lachen
und ich sag: “Herr Nikolaus, was machst du denn für Sachen!”

Mühsam steht er auf und sagt mit Schnaufen:
“Kindchen, wenn ich ehrlich bin, könnt’ ich jetzt Stärkung brauchen!”

Milch und Kekse sind ja rasch gedeckt,
und am Ende – tja – da hat es uns sehr gut geschmeckt.

Michaela Schreier

Spruch-ID: 5057

Die Tradition, über Nacht Milch und Kekse herauszustellen, hat übrigens nicht mit dem 6. Dezember zu tun, sondern ist eine amerikanische Tradition für den Weihnachtsmann. Aber dem Nikolaus schmeckt es natürlich auch 😉


Nikolausgedicht: Bald kommt Herr Nikolaus

Horcht einmal hinaus,
bald kommt Herr Nikolaus!
Er geht herum, er klopft bumbum,
schaut dort hinauf und da hinein,
dann kommt er gar zu uns herein
und leert bei uns sein Säcklein aus,
der gute, alte Nikolaus!

Unbekannt

Spruch-ID: 79


Traditionelle bekannte Nikolaussprüche

Der Nikolaustag, geprägt von Freude und Besinnlichkeit, ruft bei vielen von uns Erinnerungen an die Kindheit und traditionelle Bräuche hervor. Zu den besonderen Momenten dieses Festes gehören die klassischen Nikolaussprüche und Nikolausgedichte, die über Generationen weitergegeben werden. Sie fangen die Magie dieses Tages ein und erinnern uns an die Wärme und den Zauber der Vorweihnachtszeit. Im Folgenden finden Sie eine Auswahl dieser zeitlosen Verse, die Herz und Seele berühren können:

Bekannter Spruch zum Nikolaustag

War das der Nikolaus?

Dunkle Nacht, ein leises Rascheln,
poltern, stampfen, dann wird`s still.
Wer macht hier die Nacht zum Tage,
sagt mir nur, was der wohl will?

Halt, da fällt`s mir wieder ein,
das kann doch nicht möglich sein,
dass ich es so ganz vergaß,
heute ist ja Nikolaustag!

Meine Schuhe ungeputzt,
wurden gestern noch benutzt,
da legt er bestimmt nichts rein,
er mag Sauberkeit allein.

Ich schau mal durchs Schlüsselloch,
draußen ist es still, nichts pocht,
werd die Schuhe ganz schnell putzen,
vielleicht wird es noch was nutzen.

Morgen früh werd ich es sehn,
ob die Stiefel leer da stehn.
Doch vielleicht hab ich noch Glück
und find ein Schokoladenstück.

Edward Young

Spruch-ID: 1408


Sehr bekanntes Nikolausgedicht: Nikolaus, du guter Mann

Nikolaus, du guter Mann

Nikolaus, du guter Mann,
hast einen schönen Mantel an.
Die Knöpfe sind so blank geputzt,
dein weißer Bart ist gut gestutzt,
die Stiefel sind so spiegelblank,
die Zipfelmütze fein und lang,
die Augenbrauen sind so dicht,
so lieb und gut ist dein Gesicht.

Du kamst den weiten Weg von fern,
und deine Hände geben gern.
Du weißt, wie alle Kinder sind:
Ich glaub, ich war ein braves Kind.
Sonst wärst du ja nicht hier
und kämest nicht zu mir.
Du musst dich sicher plagen,
den schweren Sack zu tragen.

Drum, lieber Nikolaus,
pack ihn doch einfach aus.

Unbekannt

Spruch-ID: 4278


Adventsgedicht zum Nikolaustag: Sankt Niklas kommt

Sankt Niklas kommt

Sankt Niklas, komm in unser Haus,
leer deine großen Taschen aus,
stell dein Esel auf den Mist,
dass er Heu und Hafer frisst.
Heu und Hafer frisst er nicht,
Zuckerbrezel kriegt er nicht.

Kurzes Nikolausgedicht

Volksweisheit / Volksgut

Spruch-ID:4280


Kurzer Adventsspruch zum Nikolaustag

Lieber guter Nikolaus

Ach du lieber Nikolaus,
komm doch einmal in mein Haus!
Hab so lange an dich gedacht!
Hast mir auch was mitgebracht?

Christian Fürchtegott Gellert

Spruch-ID: 4284

Der Nikolaus wird von vielen Kindern sehnsüchtig erwartet, was wohl nicht zuletzt mit der Aussicht auf leckere Gaben zu tun hat. Zum Glück gibt es viele schöne Reime und Lieder über den Nikolaus, mit denen die Vorfreude auf den 6. Dezember noch gesteigert werden kann!

Der Nikolaustag am 6. Dezember ist insbesondere für die Kleinen das erste Highlight der Adventszeit. Viele schöne Sprüche, so wie dieser hier, laden zum Lernen und Aufsagen ein.


Traditioneller Nikolaus-Spruch

Ihr Kinder stellt die Schuh’ hinaus

Ihr Kinder, stellt die Schuh’ hinaus,
denn heute kommt der Nikolaus.
Und wart ihr immer gut und brav,
dann lohnt’s euch Nikolaus im Schlaf.

Er bringt euch Äpfel, Feigen, Nüss’
und gutes Backwerk, zuckersüss.
Doch für das böse, schlimme Kind
legt er die Rute hin geschwind.

Unbekannt

Spruch-ID: 4281


Spruch: Ruprecht, guter Gast

Ruprecht, Ruprecht, guter Gast,
hast du mir was mitgebracht?
Hast du was, dann setz dich nieder,
hast du nichts, dann geh nur wieder.

Volksweisheit / Volksgut

Spruch-ID: 4309


Nikolausgedicht für Fingerspiel für die Kleinsten

Nikolaus-Fingerspiel

Aus dem Fenster schau ich raus,
suche nach dem Nikolaus.

Ist das seine Zipfelmütze?
Nein, das ist die Kirchturmspitze!

Sieht das wie sein Rucksack aus?
Nein, es ist der Baum vorm Haus!

Dort sein Bart so lang und weiß …
ist ein Zapfen ganz aus Eis!

Sieh doch nur die Stiefel an!
Sie gehör’n dem Nachbarsmann.

Doch da winkt mir einer zu!
Nikolaus, ja das bist du!

Unbekannt

Spruch-ID: 5052


Bekanntes Weihnachtsgedicht über Knecht Ruprecht

Knecht Ruprecht

Von drauß’, vom Walde komm ich her;
ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!
Überall auf den Tannenspitzen
sah ich goldene Lichtlein blitzen,
und droben aus dem Himmelstor
sah mit großen Augen das Christkind hervor.

Und wie ich strolch’ durch des finstern Tann,
da rief’s mich mit heller Stimme an:
“Knecht Ruprecht”, rief es, “alter Gesell´,
heb deine Beine und spute dich schnell!
Die Kerzen fangen zu brennen an,
das Himmelstor ist aufgetan,
alt und jung sollen nun
von der Jagd des Lebens einmal ruhn,
und morgen flieg ich hinab zur Erden;
denn es soll wieder Weihnachten werden!”

Ich sprach: “Oh lieber Herre Christ,
meine Reise fast zu Ende ist;
ich soll nur noch in diese Stadt,
wo’s eitel gute Kinder hat.”

“Hast denn das Säcklein auch bei dir?”
Ich sprach: “Das Säcklein, das ist hier;
denn Äpfel, Nuss und Mandelkern
essen fromme Kinder gern.”

Christkindlein sprach: “So ist es recht;
so geh mit Gott, mein treuer Knecht!”
Von draußen, vom Walde komm ich her;
ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!
Nun sprecht, wie ich’s hier innen find!
Sind’s gute Kind, sind’s böse Kind?

Theodor Storm

Spruch-ID: 74

Eines der wohl bekanntesten Nikolausgedichte ist das von Knecht Ruprecht von Theodor Storm. Als Kind durften (zumindest früher) die Schülerinnen und Schüler der Grundschule dieses Nikolausgedicht auswendig lernen … und so ist es vielen von uns vielleicht auch heute noch im Gedächtnis. Nur den Vers mit der Rute haben wir hier weggelassen, damit dieses Weihnachtsgedicht für heutzutage kindgerecht ist.


Schönes Adventsgedicht bzw. Nikolausspruch zum Advent

Nikolausspruch zum Advent

Noch ist Herbst nicht ganz entflohn,
aber als Knecht Ruprecht schon
kommt der Winter hergeschritten,
und alsbald aus Schnees Mitten
klingt des Schlittenglöckleins Ton.

Und was jüngst noch, fern und nah,
bunt auf uns herniedersah,
weiß sind Türme, Dächer, Zweige,
und das Jahr geht auf die Neige,
und das schönste Fest ist da.

Tag du der Geburt des Herrn,
heute bist du uns noch fern,
aber Tannen, Engel, Fahnen
lassen uns den Tag schon ahnen,
und wir sehen schon den Stern.

Theodor Fontane

Spruch-ID: 893


Adventsgedicht: König Nussknacker

König Nussknacker, so heiß ich.
Harte Nüsse, die zerbeiß ich.
Süße Kerne schluck ich fleißig;
doch die Schalen, ei! Die schmeiß` ich
lieber Andern hin,
weil ich König bin.

Aber seid nicht bang!
Zwar mein Bart ist lang,
und mein Kopf ist dick
und gar wild der Blick;
doch was tut denn das?
Tukeinm Menschen was;

Bin im Herzensgrund,
trotz dem großen Mund,
ganz ein guter Jung,
lieb Veränderung;
amüsier` mich gern
wie die großen Herrn;
Arbeit wird mir schwer
und dann mag ich sehr
frommen Kindersinn,
weil ich König bin.

Heinrich Hoffmann

Spruch-ID: 977


Weihnachtsgedicht: Knecht Ruprecht mit seinem Sack

Knecht Ruprecht

Draußen weht es bitterkalt,
wer kommt da durch den Winterwald?
Stipp – stapp, stipp – stapp und huckepack –
Knecht Ruprecht ist’s mit seinem Sack.
Was ist denn in dem Sack drin?
Äpfel, Mandeln und Rosin’
und schöne Zuckerrosen …

Martin Boelitz

Die letzten drei Zeilen haben wir weggelassen, damit auch heutzutage dieses Nikolausgedicht noch unbesorgt geteilt werden kann. Hier der Vollständigkeit halber der weggelassene Teil:

… auch Pfeffernüss‘ fürs gute Kind;
die andern, die nicht artig sind,
die klopft er auf die Hosen.

Spruch-ID: 984

Pfeffernüsse sind übrigens würzige Gebäckstücke. Als würzig wurde früher nicht nur Pfeffer, sondern auch andere Gewürze bezeichnet, die zu dieser Zeit als exotisch galten. Deshalb ist in den Pfeffernüssen in der Regel kein Pfeffer drin. Pfeffernüsse gibt es besonders in der Adventszeit traditionell mit Zuckerguss oder mit Schokolade überzogen.


Adventsgedicht zum Nikolaustag: lieber, heiliger Nikolaus

Lieber heiliger Nikolaus

Lieber heil’ger Nikolaus,
komm doch auch in unser Haus!
Bring uns, was wir hätten gern;
Äpfel, Nüss’ und Mandelkern.
Leg in Schuh und Teller ein
lauter Dinge, die uns freun.

Lieber heil’ger Nikolaus,
komm doch heut in unser Haus.
Lehr uns an die Armen denken,
lass uns teilen und verschenken.
Zeig uns, wie man fröhlich gibt,
wie man hilft und wie man liebt.

Lieber heil’ger Nikolaus,
komm doch heut in jedes Haus.
Alle Kinder, groß und klein,
stimmen dann voll Freude ein:
Gott sei Dank für alle Gaben,
die wir heut’ empfangen haben.

Volksweisheit / Volksgut

Spruch-ID: 982

Dieses Nikolausgedicht zeigt, obwohl es ein traditionelles Gedicht ist, die heilige Seite des Nikolauses: Dieser Nikolaus ist ein Mann, von dem die Kinder lernen können, gut zu sein.


Kurzes Nikolausgedicht: Nikolaus, schenk uns was

Nik’laus, Nik’laus, huckepack,
schenk uns was aus deinem Sack!
Schüttle deine Sachen aus,
gute Kinder sind im Haus!

Volksweisheit / Volksgut

Die erste Strophe dieses Nikolausgedichts lautet:

Nik’laus, Nik’laus, lieber Mann,
klopf an unsre Türe an!
Wir sind brav, drum bitte schön,
lass‘ den Stecken draußen stehn!

Spruch-ID: 983

Die Nikolausgedichte zeigen oft, dass der Nikolaus ein strenger Mann ist, der belohnen und bestrafen kann. Angst als Mittel der Erziehung kann nach heutiger Auffassung nicht die Richtschnur sein. Deshalb haben wir nur die zweite Strophe ins Spruchbild genommen.


Bekanntes Nikolausgedicht zur Adventszeit

Holler Boller Nikolaus

Holler boller Rumpelsack,
Nikolaus trägt ihn huckepack.
Weihnachtsnüsse gelb und braun,
runzlig punzlig anzuschaun.

Knackt die Schale, springt der Kern,
Weihnachtsnüsse ess ich gern.
Komm bald wieder in dies Haus,
guter alter Nikolaus.

Albert Sergel

Spruch-ID: 4285

Dieses kleine Nikolaus-Gedicht könnte gut für kleine Kinder geeignet sein, als Vers vor dem Nikolaus aufzusagen, ggf. für die ganz Kleinen nur die erste Strophe. Aber auch die Größeren können Gefallen daran finden, wie unkonventionell und fast schon expressionistisch dieser Spruch zum Nikolaustag daherkommt.

Am 6. Dezember dreht sich alles um Sankt Nikolaus und die Gaben, die er den Kindern bringt. Leider betonen viele ältere Gedichte auch die körperliche Strafe, die Sankt Nikolaus der Überlieferung nach für unartige Kinder bereithält. Dieses Gedicht gehört glücklicherweise nicht dazu.


Langes Gedicht über Sankt Niklas Anzug

Sankt Niklas Anzug

Sankt Niklas zieht den Schlafrock aus,
klopft seine lange Pfeife aus
und sagt zur heiligen Kathrein:
Öl mir die Wasserstiefel ein,
bitte hol auch den Knotenstock
vom Boden und den Fuchspelzrock,
die Mütze lege oben drauf,
und schütte dem Esel tüchtig auf,
halt auch sein Sattelzeug bereit;
wir reisen, es ist Weihnachtszeit.

Und dass ich’s nicht vergess, ein Loch
ist vorn im Sack, das stopfe noch!
Ich geh derweil zu Gottes Sohn
und hol mir meine Instruktion.

Die heilige Käthe, sanft und still,
tut alles, was Sankt Niklas will.

Der klopft indes beim Herrgott an,
Sankt Peter hat ihm aufgetan
und sagt: Grüss Gott! Wie schaut’s denn aus?
und führt ihn ins himmlische Werkstättenhaus.

Da sitzen die Englein an langen Tischen,
ab und zu Feen dazwischen,
die den Kleinsten zeigen, wie’s zu machen,
und weben und kleben die niedlichsten Sachen,
hämmern und häkeln, schnitzen und schneidern,
fälteln die Stoffe zu zierlichen Kleidern,
packen die Schachteln, binden sie zu
und haben so glühende Bäckchen wie du.

Herr Jesus sitzt an seinem Pult
und schreibt mit Liebe und Geduld
eine lange Liste. Potz Element,
wieviel artige Kinder Herr Jesus kennt!
Die sollen die schönen Engelsgaben
zu Weihnachten haben.

Was fertig ist, wird eingepackt
und auf das Eselchen gepackt.
Sankt Niklas zieht sich recht warm an;
Kinder, er ist ein alter Mann,
und es fängt tüchtig an zu schnein,
da muss er schon vorsichtig sein.

So geht es durch die Wälder im Schritt,
manch Tannenbäumchen nimmt er mit;
und wo er wandert, bleibt im Schnee
manch Futterkörnchen für Hase und Reh.

Aus Haus und Hütte strahlt es hell,
da hebt er dem Esel den Sack vom Fell,
macht leise alle Türen auf,
jubelnd umdrängt ihn der kleine Hauf:
Sankt Niklas, Sankt Niklas,
was hast du gebracht?
was haben die Englein
für uns gemacht?

“Schön Ding, gut Ding,
aus dem himmlischen Haus;
langt in den Sack! holt euch was raus!”

Paula Dehmel

Spruch-ID: 1692


Klassisches Adventsgedicht: Es rauscht der Wind

Es rauscht der Wind im Winterwalde
durch die kühle graue Flur,
und ein jeder hofft, schon balde
find er St. Nikolauses Spur.

Ach, wann wird er endlich kommen,
dieser heiß ersehnte Gast?
Kinder blicken teils benommen
von Baum zu Baum, von Ast zu Ast.

In den Blicken heißes Sehnen,
Fragen, was wird dann geschehn?
Und mancher tut schon mal erwähnen,
“Ich hab St. Nikolaus gesehn”.

Langsam neigt der Tag sich nieder,
die Winternacht, sie steigt herauf,
als ein leises Raunen wieder,
stoppt der Kinder frommen Lauf.

Da aus dunstigem Gefilde
steigt wie eine Nebelnacht,
ein stilles schattiges Gebilde,
und die Dämmerung ist erwacht.

Kinderblicke werden helle
die Gesichter sind verzückt,
als Niklaus an der Tagesschwelle,
tritt in ihren Sehnsuchtsblick.

Du guter alter Nikolaus,
du Freund der Kinder nah und fern,
leer deinen Sack heut bei uns aus,
wir alle haben dich so gern.

Unbekannt

Spruch-ID: 4279


Längeres Gedicht: Weihnachtsidylle

Weihnachtsidylle

Aus Raureif ragt ein Gartenhaus,
das schaut so schmuck, so freundlich aus.
Am blanken Giebel schmiegt sich hold
der Wintersonne Abendgold.

Eiszapfen, Scheiben in rotem Glanz,
die Fenster umrahmt von Waldmooskranz.
Blattgrün, Gelbkrokus, ein rosiger Bube
lächeln aus frühlingswarmer Stube.

Kanarienvogel schmettert so hell;
Kinderlachen und Hundegebell.
Klein Hansemann und Ami spielen
Wolfsjagd, sie balgen sich auf den Dielen.

Die Mutter ging holen den Weihnachtsmann,
der klopft an die Türe brummend an.
Und sieh! Vermummt, ein bärtiger Greis.
Ein Sack voll Nüsse, ein Tannenreis.

„Seid ihr auch artig?“ – Stumm nicken die Kleinen
und reichen die Patschhand; eins möchte weinen.
Da prasseln die Nüsse, das gibt ein Haschen!
Der süsse Hagel füllt die Taschen – –

Fort ist der Mann. Mit Lampenschein
tritt nun die liebe Mutter herein.
Gejubel: „Der Weihnachtsmann war da!
O, Nüsse hat er gebracht, Mama!“ mit

Den großen Tisch umringt ein Schwatzen,
Schalenknacken, behaglich Schmatzen.
Die Mutter klatscht in die Hände und zieht
die Spieluhr auf: „Nun singt ein Lied!“

„Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch all,
zur Krippe her kommet in Bethlehems Stall!“
Fromm tönt’s in die frostige Nacht hinaus.
Ein Stern steht selig über dem Haus. –

Bruno Wille

Spruch-ID: 4314

Warum nicht einmal ein nicht so bekanntes Nikolausgedicht über die vorweihnachtliche Idylle? Auch wenn es ein klassisches Gedicht über den Nikolaus ist, so kann es uns doch die erwartungsvolle Atmosphäre vermitteln, die wir in der vorweihnachtlichen Zeit oftmals genießen dürfen, insbesondere wenn Kinder da sind.


Gedicht: Knecht Ruprecht in Nöten

Knecht Ruprecht in Nöten

Knecht Ruprecht kratzt sich seinen Bart
und rückt zurecht die Brille:
Ihr Engelskinder, lärmt nicht so,
seid mal ein bisschen stille!
Kommt, rückt hübsch artig zu mir ran,
seht euch mal das Bestellbuch an!

Was steht hier auf dem ersten Blatt?
was auf dem zweiten, dritten?
Was steht am Ende von dem Buch?
Was steht hier in der Mitten? -:
Ach Weihnachtsmann, wir bitten sehr,
schick uns doch mal das Luftschiff her!

Hans möchte nach Amerika,
und Fritz zu Tante Lotte,
Kurt durch die Luft zu Großpapa,
Marie zum lieben Gotte;
Georg will bloß nach Neuruppin
mit Zeppelin, mit Zeppelin.

Ach Zeppelin, du Zaubermann,
s ist aus der Haut zu fahren,
das ganz liebe kleine Pack
will bloß noch Luftschiff fahren;
dein Fahrzeug ist ja viel zu klein,
da gehn nicht alle Kinderrein.

Ihr Engelskinder, helft mir doch
in meinen Weihnachtsnöten,
baut mir ein Luftschiff riesengroß
mit hunderttausend Böten,
lasst lustig die Propeller gehn,
da sollt ihr mal die Freude sehn!

Hurra, schreit da die Engelschar,
wir helfen alle, alle.
Nach dreien Tagen, blitzeblank,
stehts Luftschiff in der Halle.
Dank schön, sagt Ruprecht, fährt hinab,
holt alle Jungs und Mädels ab
zur Flugfahrt durch die Welten.
Ob sie sich nicht erkälten?

Paula Dehmel

Spruch-ID: 4634


Nikolaussprüche als Tradition

Nikolaussprüche sind eine wunderbare Tradition, die in der Vorweihnachtszeit für Freude und Besinnlichkeit sorgt. Diese Sprüche sind fröhlich, liebevoll und manchmal auch humorvoll, sie zeigen uns die Werte Freundlichkeit, Großzügigkeit und Gemeinschaft.

Der Nikolaus, wie wir ihn heute kennen, geht auf den heiligen Nikolaus von Myra zurück, einen Bischof, der im 4. Jahrhundert lebte. Er war bekannt für seine Großzügigkeit und seinen Einsatz für die Armen und Schwachen. Der Legende nach soll er sein Vermögen verwendet haben, um den Bedürftigen zu helfen, ohne dabei selbst Ruhm oder Anerkennung zu suchen.

Diese Geschichten über den heiligen Nikolaus haben sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt und sind Teil unserer Kultur geworden. Am 6. Dezember, dem Nikolaustag, stellen Kinder ihre Schuhe oder Stiefel vor die Tür, in der Hoffnung, dass der Nikolaus sie über Nacht mit Süßigkeiten, kleinen Geschenken oder Früchten füllt. Dies ist ein Symbol für Belohnung und Anerkennung für gutes Verhalten und Freundlichkeit.

Nikolaussprüche werden von Eltern oder Großeltern verwendet, um diese Tradition zu begleiten und den Kindern die Geschichte und die Werte des heiligen Nikolaus näherzubringen. Sie können sowohl traditionelle Reime als auch moderne Gedichte sein, die die Bedeutung von Nächstenliebe und guter Taten hervorheben.

Der Nikolaus ist ein Symbol für die Freude des Gebens und die Wärme, die aus einer guten Tat entspringt. Es ist diese Verbindung zu den guten Kindern, die den Nikolaus zu einer so geliebten Figur in unserer Weihnachtszeit macht.


Der Krampus – eine düstere Figur

Der Krampus ist eine deutlich düsterere Figur und spielt besonders in den alpinen Regionen wie Bayern, Österreich und Südtirol eine zentrale Rolle. Der Krampus hat seine Wurzeln in vorchristlichen, heidnischen Traditionen und verkörpert das wilde, ungezähmte Element der Winterzeit.

Der Krampus wird meist als furchteinflößendes Wesen mit Hörnern, einer langen, spitzen Zunge und einem pelzigen Körper dargestellt. Er trägt Ketten und Glocken, die bei seinem Erscheinen lauten Lärm machen. Am Nikolaustag, dem 5. Dezember, finden in vielen bayerischen Dörfern und Städten die sogenannten „Krampusläufe“ statt, bei denen als Krampus verkleidete Personen durch die Straßen ziehen, um böse Geister zu vertreiben und die Menschen zu erschrecken.

Trotz seines furchterregenden Aussehens hat der Krampus eine wichtige symbolische Funktion. Er repräsentiert die dunklen, wilden Kräfte, die in der winterlichen Dunkelheit lauern, und dient als Gegenpol zur gütigen und lichten Figur des Nikolaus. Manchmal begleitet der Krampus den Nikolaus, wenn er den Kindern Gaben bringt.


Der Nikolaus und die „guten Kinder“

Die Betonung auf gute Kinder im Zusammenhang mit dem Nikolaus stammt aus alten Traditionen und Geschichten, die den heiligen Nikolaus als wohlwollenden Gönner und Beschützer der Tugendhaften darstellen. Diese Geschichten sollten Kinder dazu motivieren, sich gut zu benehmen und freundlich zu sein, indem sie ihnen Belohnungen in Aussicht stellten. Im Gegensatz dazu wurden unartige Kinder mit der Rute bestraft – eine symbolische Maßnahme, die darauf hinweisen sollte, dass schlechtes Verhalten Konsequenzen hat.

In der heutigen Zeit wirkt dieser Ansatz jedoch oft veraltet und unangemessen. Die Idee, Kinder durch Drohungen und Strafen zur Tugendhaftigkeit zu erziehen, widerspricht modernen pädagogischen Prinzipien, die auf positive Verstärkung und konstruktive Erziehung setzen.

Kritik an dieser Tradition ist daher berechtigt und wichtig. Es ist an der Zeit, den Fokus von Bestrafung hin zu positiven Verstärkungen und verständnisvoller Erziehung zu verschieben. Kinder sollten ermutigt werden, Gutes zu tun, weil es das Richtige ist und Freude bringt – nicht aus Angst vor Strafe. Der Gedanke, dass gutes Verhalten belohnt wird, kann beibehalten werden, aber die Methode sollte überdacht werden.

Es ist sinnvoll, die Geschichten und Traditionen rund um den Nikolaus an die moderne Zeit anzupassen. Statt die Rute als Drohmittel zu nutzen, können Eltern und Erziehende kreative und einfühlsame Wege finden, um Kindern Werte wie Freundlichkeit, Großzügigkeit und Mitgefühl zu vermitteln.

Zum Beispiel könnten Geschichten über den Nikolaus erweitert werden, um zu zeigen, wie auch Fehler und schlechtes Verhalten Teil des Lernprozesses sind. Der Fokus könnte darauf liegen, wie der Nikolaus Verständnis und Vergebung zeigt, und wie Kinder durch Unterstützung und positive Beispiele wachsen können.

Ein moderner Nikolausspruch könnte so aussehen:

Nikolaus kommt in jedes Haus,
doch Angst braucht keiner haben.
Er bringt Geschenke, Freude, Spaß,
und hilft uns, Fehler zu begraben.

Betina Graf

Durch solche Anpassungen können alte Traditionen in einer Weise weitergeführt werden, die sowohl Kinder als auch Erwachsene inspiriert und fördert, ohne dabei auf veraltete und schädliche Erziehungsmethoden zurückzugreifen.


Advent:

Frohe Weihnachten: