Weihnachtsgeschichte Die flüsternden Weihnachtskugeln

Weihnachtsgeschichte: Die flüsternden Weihnachtskugeln

von Betina Graf

Weihnachtsgeschichte Die flüsternden Weihnachtskugeln

Dieses zauberhafte Weihnachtsmärchen nimmt Sie und Ihre Kinder mit auf eine Reise durch verschiedene Weihnachtsfeste vergangener Zeiten. Jede Christbaumkugel erzählt eine eigene Geschichte – mal fröhlich, mal nachdenklich, aber immer voller Liebe und kleiner Wunder. Die flüsternden Weihnachtskugeln lassen die Magie vergangener Weihnachten lebendig werden. Mit passsenden Illustrationen und einer PDF-Datei am Ende der Weihnachtsgeschichte kostenlos zum Ausdrucken.

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Kurzüberblick zur Weihnachtsgeschichte über die flüsternden Weihnachtskugeln

Diese Weihnachtsgeschichte ist perfekt geeignet zum Vorlesen an gemütlichen Winterabenden, um die Fantasie anzuregen und die besondere Stimmung der Weihnachtszeit einzufangen. Auch Eltern und Großeltern werden Freude daran haben, diese herzlichen Geschichten gemeinsam mit dem Kind, den Kindern, zu entdecken.

KriteriumKlassifizierung
Gehört zuKindergeschichten, Weihnachtsgeschichten, Märchen mit einem Hauch Magie
KontextEine besinnliche Geschichte, ideal zum Vorlesen in der Familie. Perfekt für gemütliche Abende in der Weihnachtszeit oder als Gute-Nacht-Geschichte.
AltersgruppeCa. 5 bis 12 Jahre
ThemaWeihnachtsfeste im Wandel der Zeit und was sie besonders machte
Protagonist*innenDie flüsternden Weihnachtskugeln, die zwei Geschwister Marie und Julian
BotschaftenDer Zauber von Weihnachten liegt in den kleinen, scheinbar unscheinbaren Momenten und Gesten.
Die wahren Schätze der Weihnachtszeit sind die gemeinsamen Erlebnisse und Erinnerungen, die man im Herzen bewahrt.
Weihnachten wird erst dann magisch, wenn wir es im Herzen als besondere Zeit annehmen und gestalten.
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Die flüsternden Weihnachtskugeln

Weihnachtsgeschichte Die flüsternden Weihnachtskugeln
Weihnachtsgeschichte Die flüsternden Weihnachtskugeln von Betina Graf

Es war einmal ein klirrend kalter Winterabend, als der kleine Julian und seine Schwester Marie in das Wohnzimmer huschten, wo der Christbaum in all seiner Pracht stand. Sie hatten den Baum zusammen mit ihren Eltern geschmückt, doch etwas Besonderes fiel ihnen an diesem Abend auf: Die Weihnachtskugeln schimmerten nicht nur glänzend im Licht der Kerzen, sondern es schien fast, als ob ein leises Flüstern von ihnen ausging.

Marie, die immer etwas neugieriger war als Julian, trat näher an den Baum heran. Sie legte ihr Ohr dicht an eine der glänzenden Kugeln. Sie war so zart und fein verziert, als ob ein Märchenzauber sie berührt hätte. Plötzlich vernahm sie eine zarte Stimme, die zu ihr sprach: „Kleines Mädchen, willst du eine Geschichte hören? Eine Geschichte aus einer vergangenen Zeit?“ Marie rief sofort nach Julian, der nun auch neugierig war. Zusammen hörten sie aufmerksam zu.


Die allerbeste Weihnachtsüberraschung

Weihnachtsgeschichte Die flüsternden Weihnachtskugeln, Vater kehrt zurück aus dem Krieg

Die silberverzierte Kugel begann leise zu erzählen: „Es war einmal vor langer, langer Zeit, als ich noch neu war und gerade erst aus der Werkstatt eines Glasbläsers kam. Ich wurde mit viel Liebe und Sorgfalt gemacht, und schließlich landete ich auf einem kleinen Umweg im Haus einer Familie, die gerade schwere Zeiten durchmachte.“

Die Kinder hielten den Atem an. „Es war das Jahr 1945, das Ende eines großen Krieges“, flüsterte die Kugel, und ihre Stimme klang sanft und traurig zugleich. „Mutti, so wurde Mutter Hildegard von allen genannt, und ihre Tochter Marlene hatten kaum etwas, um Weihnachten zu feiern. Der Vater war noch nicht nach Hause gekommen, und Mutti tat ihr Bestes, um ihrer Tochter trotzdem eine schöne Zeit zu bereiten.

Eine liebe Nachbarin mit einem großen Herzen lieh der kleinen Familie ihre schönsten blau-silbernen Kugeln. Am Nachmittag vor Heiligabend schmückte Mutti das kleine Bäumchen mit mir und den anderen leuchtenden Kugeln. Der Baum strahlte in seiner Einfachheit wunderschön. Es gab kaum Geschenke, nur ein paar selbstgestrickte Handschuhe und ein Stück Brot, das sie aufbewahrt hatte. Doch dann geschah etwas Wundervolles.“

Julian betrachtete die Weihnachtskugel mit großen, staunenden Augen. „Was geschah?“ fragte er leise.

„Die Tür ging auf, und der Vater stand plötzlich da“, flüsterte die Kugel. „Er war aus dem Krieg zurückgekommen. Zwar sah er müde und sehr mitgenommen aus, aber seine Augen leuchteten, als er Mutti mit Marlene sah.

Eine überwältigende Freude erfüllte den Raum. Es war, als wäre ein Traum wahr geworden. Die Rückkehr des Vaters war für alle das wertvollste Geschenk, das sie sich vorstellen konnten. Es war ein Weihnachten voller Hoffnung und Liebe, und ich durfte ein Teil davon sein.“

Marie lächelte und Julian spürte ein warmes Gefühl in seiner Brust. Die Kinder sahen die schimmernde Silberkugel an, die jetzt wieder still war. „Vielleicht hat jede Weihnachtskugel ihre eigene Geschichte“, fragte sich Marie.


Weihnachten mit einer großen Familie

Weihnachtsgeschichte Die flüsternden Weihnachtskugeln, Weihnachten mit großer Familie

Julian nickte und sah sich eine andere Kugel aus rotem Glas an, die ein feines goldenes Muster hatte. Nun war er es, der sein Ohr daran legte. Wieder begann ein Flüstern, das auch Marie vernehmen konnte.

„Ich erinnere mich an eine Nacht vor vielen Jahren“, begann die goldgemusterte Kugel, ihre Stimme klang fröhlich. „Es war 1960, und ich hing am Baum von einer Familie, die viele Kinder hatte. An diesem Abend hatte der Vater eine große Überraschung für alle. Sie saßen zusammen um den Baum, als es plötzlich an der Tür klopfte. Die Mutter ging zur Tür, und da stand ein Mann mit einem großen Sack. Die Kinder stürmten herbei, denn es war der Weihnachtsmann!“

Marie lachte leise und Julian spürte die Aufregung in der Stimme der Christbaumkugel. „Die Kinder waren außer sich vor Freude“, fuhr die rote Kugel fort. „Sie hatten die vergangenen Adventstage sehnsuchtsvoll darauf gewartet, den Weihnachtsmann zu sehen. Er brachte ihnen kleine Geschenke – Holzspielzeug, Orangen und sogar einige Bonbons.

Aber das Wichtigste war das Lachen, das die ganze Stube erfüllte. Es war ein Abend voller Freude, und ich konnte all die strahlenden Gesichter in meinem roten Glas widerspiegeln. Die Liebe und das Zusammensein waren das schönste Geschenk.“

Julian und Marie sahen sich an, ihre Augen leuchteten. Es war, als könnten sie die Freude der Kinder von damals spüren. Die rote Kugel glänzte im Kerzenlicht, und für einen Moment schien es, als wäre das fröhliche Lachen der Kinder von damals im Raum zu hören.


Weihnachten im neuen Zuhause

Weihnachtsgeschichte Die flüsternden Weihnachtskugeln

Ganz oben am Weihnachtsbaum hing eine goldene Kugel, die nun hin und her zu schwingen begann. „Es gibt noch eine Kugel, die uns ihre Geschichte erzählen will“, sagte Julian, mit Blick auf die ungeduldig schaukelnde Weihnachtskugel. Marie streckte sich, um sie zu erreichen, nahm sie vom Christbaum ab und hielt sie sanft in ihren Händen.

„Hört zu, Kinder“, begann die goldene Kugel mit einer warmen, beinahe musikalischen Stimme. „Meine Geschichte führt euch in das Jahr 1975. Es war ein Weihnachten, an dem eine kleine Familie das erste Mal in ihrem neuen Zuhause feierte.

Sie waren erst kurz zuvor eingezogen, und alles war noch neu. Der Vater hatte einen prächtigen Tannenbaum mitgebracht, und die Mutter hatte mich zusammen mit den anderen Christbaumkugeln sorgfältig ausgepackt und in die Zweige gehängt.“

Julian kuschelte sich näher an seine Schwester, die mit leuchtenden Augen lauschte. „Die Eltern setzten sich mit ihrer kleinen Tochter vor den Baum“, erzählte die Kugel weiter. „Sie sangen Weihnachtslieder, während draußen der Wind pfiff und der Schnee leise gegen die Fenster fiel.

Es gab viele Geschenke, doch am meisten freute sich das Mädchen über ein Holzpferdchen, das ihr Vater extra für sie selbst geschnitzt hatte. Das Leuchten in ihren Augen, als sie das Pferdchen sah, war unbezahlbar. Der Baum, die Musik und das liebevolle Miteinander der kleinen Familie machten diesen Heiligabend unvergesslich.“

Die Kugel verstummte, und Julian und Marie saßen still da und hingen ihren Gedanken nach.


Weihnachten mit gemeinsamen Waldspaziergang

Weihnachtsgeschichte Die flüsternden Weihnachtskugeln, hier mit Waldspaziergang zu Weihnachten

Plötzlich vernahmen Julian und Marie ein weiteres leises Flüstern. Diesmal kam es von einer grünen Kugel, die eher unauffällig schimmerte. Neugierig legte Marie ihr Ohr an die Kugel, und Julian tat es ihr gleich.

Die grüne Kugel sprach mit einer sanften, fast märchenhaften Stimme: „Meine Geschichte spielt im Jahr 1985. Ich hing damals an einem Baum in einem kleinen Haus am Rande eines Waldes.

Es war das Zuhause einer Familie, die Weihnachten immer mit vielen Freunden und Nachbarn feierte. Es war eine Tradition, dass alle, die in der Nähe wohnten, an Heiligabend zusammenkamen, um den Abend gemeinsam zu verbringen.“

Julian und Marie konnten die Wärme und das Lachen fast spüren, während die Kugel weiter erzählte: „Der Abend begann immer mit einem gemeinsamen Spaziergang durch den verschneiten Wald. Die Erwachsenen und Kinder liefen durch den frischen Schnee, sangen Lieder und betrachteten die funkelnden Sterne.

Es war eine kalte, aber klare Nacht, und der Mond schien hell über den Baumwipfeln. Als sie zurückkamen, war das kleine Haus hell erleuchtet und roch nach frischem Gebäck und heißem Apfelpunsch.“

Marie lächelte verträumt. „Die Kinder spielten im Wohnzimmer auf dem Fußboden mit ihren neuen Geschenken, während die Erwachsenen Geschichten aus früheren Zeiten erzählten“, fuhr die grüne Kugel fort.

„Es gab eine alte Uhr, die jedes Jahr um Mitternacht zu schlagen begann. Dann versammelten sich alle um den Baum, hielten sich an den Händen und sangen gemeinsam ‚Stille Nacht‘. Es war ein Moment, in dem alle Sorgen des Jahres verschwanden.“ Die Kugel schwieg einen Moment, als wolle sie die Erinnerung noch ein wenig länger festhalten.

Julian und Marie sahen sich an, tief beeindruckt von der Wärme, die diese Geschichte ausstrahlte. Marie flüsterte leise: „Es muss so schön gewesen sein, all diese Menschen zusammen zu sehen.“ Julian nickte und fügte hinzu: „Es sind die kleinen Dinge, die Weihnachten besonders machen, nicht wahr?“


Weihnachten im Kinderheim

Weihnachtsgeschichte Die flüsternden Weihnachtskugeln, Weihnachten im Kinderheim

Die Kinder sahen sich weiter die Kugeln am Baum an. Plötzlich bemerkte Julian eine blaue Kugel, die ganz am Rand des Baumes hing. Sie funkelte nur schwach im Kerzenschein, als wolle sie ihre Geschichte ganz besonders geheimnisvoll halten. Vorsichtig nahm Julian die Kugel in die Hand, und als er sie an sein Ohr legte, begann sie zu sprechen.

„Meine Geschichte führt euch in das Jahr 1995“, begann die Kugel, und ihre Stimme klang wie ein sanftes Lied. „Ich hing damals an einem Baum in einer gemütlichen Stube, die festlich geschmückt war. Es war ein Heim für Kinder mit kognitiven Beeinträchtigungen, die voller Vorfreude auf das Weihnachtsfest waren. Die Erzieherinnen hatten die Stube liebevoll dekoriert. Bunte Kugeln, Lametta und handgemachte Sterne hingen an den Zweigen, und ich war eine der Christbaumkugeln.“

Marie und Julian lauschten gebannt. „Die Kinder hatten keine großen Geschenke“, fuhr die Kugel fort, „aber ihre Freude über die vielen kleinen Überraschungen war riesig. Sie sangen die an den Tagen zuvor geprobten Weihnachtslieder gemeinsam mit den Erzieherinnen. Ihre Begeisterung war so groß, dass sie ganz vergaßen, dass die Geschenke nicht üppig ausfielen.

Julian und Marie sahen sich an, und Julian sagte leise: „Das ist es, was Weihnachten ausmacht. Hoffnung, Freude und das Gefühl, dass man nie allein ist.“ Marie nickte zustimmend und drückte die blaue Kugel sanft zurück an ihren Platz.

Die Christbaumkugeln hatten unglaublich viele Erinnerungen gespeichert! Deshalb beschlossen Julian und Marie, dass auch ihr Weihnachten voller solcher Momente sein sollte – voller Lachen, kleiner Überraschungen und vor allem voller Liebe.

Sie wussten, dass sie eines Tages, wenn sie älter wären, vielleicht ihre eigenen Kinder vor einem Baum sitzen haben würden, denen sie all diese Geschichten erzählen könnten. Und vielleicht, nur vielleicht, würden die Kugeln dann auch ihren Kindern neue, wundervolle Geschichten zuflüstern.

Hast du dich schon einmal gefragt, welche wunderbare Geschichte eine Christbaumkugel dieses Jahr über deinen Heiligabend erzählen könnte? Welche magischen Momente und schönen Erinnerungen würde sie von dir wohl bewahren?


Die Moral von der Geschichte mit den flüsternden Weihnachtskugeln

Und die Moral von der Geschichte: Weihnachten lebt nicht von großen Geschenken oder materiellem Reichtum, sondern von den kleinen, liebevollen Momenten des Zusammenseins. Diese kostbaren Augenblicke bleiben in unseren Herzen. Sie sind die wahren Geschenke, die uns ein Leben lang begleiten.


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